Windorgel Rogotin Süddalmatien Closeup
EBU/ORF
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Freizeit

In Süddalmatien musiziert der Wind

In Süddalmatien, auf einem Berg nahe des Dorfes Rogotin, gibt es eine neue Orgel. Vom Prinzip her funktioniert sie ähnlich wie eine Kirchenorgel. Allerdings wird sie nicht von einem Musiker bedient, sondern vom Wind.

Željko Škorić hatte die Idee zu dem besonderen Musikinstrument, an dem monatelang gearbeitet wurde. Er sagt, das Prinzip der Windorgel sei dasselbe wie das aller anderen Orgeln auch – nur, dass dieses Instrument ohne menschliches Zutun funktioniert. Wenn der Wind bläst, ertönen die Akkorde.

„Neben der Feineinstellung der Orgelpfeifen wurde auch ein steinerner Weg errichtet, der hinauf zu der neuen Touristenattraktion führt“, sagt Željko Škorić.

Windorgel Rogotin Süddalmatien
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Je stärker Wind bläst desto lauter werden Töne

Die Gegend rund um den Berg Trovro gilt als sehr windig. Insgesamt sieben Rohre wurden in den Gebäuden auf dem Gipfel installiert.

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao; 8.5.2021

Die Rohre ähneln echten Orgelpfeifen und sind unterschiedlich lang, was unterschiedliche Töne hervorruft. Bei Windgeschwindigkeiten von rund 2,7 Meter pro Sekunde sind diese hörbar. Je stärker der Wind bläst, desto lauter sind die Töne.

Orgelpfeifen im Inneren von Windorgel Rogotin
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Die Orgelpfeifen im Inneren der Windorgel

Neretva-Tal hofft auf viele Besucher

Marin Glamuzina aus Rogotin sagt, es handle sich um die erste Windorgel der Welt. Das Projekt wurde mit EU-Mitteln fertiggestellt. Man hofft, dass dadurch der Ort auf der ganzen Welt bekannt wird. Die neue Attraktion soll auch viele Besucher ins sonst eher beschauliche Neretva-Tal bringen.

Windorgel Rogotin Süddalmatien Blick auf Bucht
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Die Windorgel von Rogotin

Zadar hat eigene Meeresorgel

Schon seit Jahren als Attraktion gilt an der Hafenpromenade von Zadar in Dalmatien ein ähnliches Instrument: eine sogenannte Meeres-Orgel. Auch sie wird nicht von Menschenhand bedient, denn nur das Meer mit seinen Wellen und mit dem Wechsel von Ebbe und Flut lassen die Töne erklingen.

Modell Meeresorgel Zadar
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Entwurf der Meeresorgel

Unter einer 70 Meter langen Marmortreppe wurden Rohre installiert. Diese unterscheiden sich wie Orgelpfeifen in Länge, Durchmesser und Neigung voneinander. Sieben Akkorde mit jeweils fünf Tönen ergeben ein einzigartiges Klangbild.