Unterrichtet wird in Kleingruppen, wobei zuerst theoretische Inhalte vermittelt werden. Die Imkerei in Kärnten wurde jünger und weiblicher. Das Interesse ist groß und die Ausbildung für Anhängerinnen und Anfänger wichtig.
Arno Kronhofer, Lehrreferent LV für Bienenzucht sagte, das Thema sei so vielfältig und schwierig geworden durch Umwelteinflüsse und auch die Varroamilbe: „Je mehr man von Anfang an eine Ausbiludng genießt, desto leichter wird man sich tun. Die Qualität eines Imkers zeigt sich daran, ob die Völker über den Winter kommen oder nicht. Wenn die Völker gut, stark und vital über den Winter kommen, weiß man, ob man es geschafft hat.“
Sanfte Carnica-Biene
Teilnehmer Matthias Gietler sagte, Bienen seien sehr beruhigende Tiere und natürlich gebe es auch Honig. Er möchte mehr Theorie lernen, daher der Kurs. Corinna Stotz-Zauchner sagte, sie sei sehr naturverbunden und habe sich das alles zuerst bei einem Bekannten angeschaut. Jetzt wolle sie selbst starten und mit dem Kurs schaffe sie die Wissensgrundlage.
Im praktischen Teil zeigen zuerst einmal die Experten vor. Tausende Bienen leben in einem Volk, das Kommando hat die Königin, die auch für den Nachwuchs sorgt. Die bei uns heimischen Carnica-Bienen gelten als besonders sanftmütig.
Maria Theresia wollte auf jedem Bauernhof Bienen
Die Wurzeln der „Apis melifera Carnica“ reichen weit zurück in die Zeit der Habsburger-Monarchie, als Maria Theresia Anton Jansa aus Breznica in Slowenien beauftragte, als Imkerlehrer am Hof in Wien aktiv zu werden und seine Erkenntnisse weiterzugeben. Maria Theresia verordnete, dass bei jedem Bauernhof Bienen sein sollten, um die Fruchtbarkeit der Felder und Wiesen zu steigern.
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao; 17.4.2021
Schulung ohne Bienenkontakt möglich
Auch die Anordnung der Rähmchen im Bienenstock will gelernt sein. Dazu wurde vom Landesverband für Bienenzucht in Kärnten eine sogenannte Foto-Beute entwickelt, die eine Schulung ohne Bienenkontakt ermöglicht.
Auf die Frage, wie das heurige Honigjahr werde, sagte Honigreferent Valentin Koller, man könne keine Prognosen abgeben. Doch in den letzten 30 bis 40 Jahren habe es auch Winter mit viel Schnee gegeben und trotzdem waren es gute Honigjahre. Besser als letztes Jahr sollte es auf jeden Fall werden.
So werden dann die Jungimkerinnen und Jungimker heuer wohl ihren ersten Honig ernten und ihr Hobby gut geschult ausüben.