Zehn Lokomotiven der Reihe 1043 wurden vor exakt 50 Jahren von den ÖBB in Schweden angekauft und ausschließlich in Villach stationiert. Das heurige Jubiläum brachte die beiden Eisenbahn-Fans David Lackner und Dietmar Tschudnig auf die Idee, ein Buch über die zehn Schwedinnen in Kärnten zu schreiben. Denn die 1043er war einst eine bahnbrechende Innovation, so Lackner: „Die tatsächliche Innovation war, dass das die erste Lokomotive war mit der man stufenlos die Geschwindigkeit vorgeben konnte über den Regler.“
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 29.1.2021
Erste Lokomotive, die nicht in Österreich gebaut wurde
Die ÖBB wollten die 1043er vor allem auf der Tauernstrecke nach Salzburg testen, deshalb wurden die Lokomotiven echte Kärntnerinnen. Die Baureihe war auch die erste Lokomotive, die nicht in Österreich gebaut und fremd eingekauft wurde. Ein Schock für die heimische Industrie, sagte Tschudnig: „Mit diesem Kauf der weit günstigeren und technisch weit fortgeschrittenen Lokomotiven in Österreich hat damals die Regierung Anfang der 70er Jahre ein Zeichen gesetzt, das dann verstanden worden ist.“
Österreichische Lokomotivbauer setzten sich durch
Schlussendlich setzten sich dann wieder die Österreichischen Lokomotivbauer durch. Aus der 1043 entwickelte sich die Stütze der Bundesbahnen, die Reihe 1044, heute 1144. Nicht nur optisch gibt es viele Ähnlichkeiten zu den Schwedinnen. Doch dadurch war auch das Schicksal der 1043er vorbestimmt: Sie blieb eine Kleinserie. Vielleicht gerade deshalb war sie nicht nur bei den fotografierenden Eisenbahnfans begehrt: „Es war die erste Lokomotive mit Außenspiegeln. es hat nur positive Reaktionen von Seiten der Triebwagenführer gegeben.“
Vor mittlerweile 20 Jahren kam das Ende der 1043er in Kärnten. Mit einer Parade wurden die Loks verabschiedet. Dann ging es zurück nach Schweden, wo sie noch heute im Einsatz stehen, wenn auch in anderer Lackierung.
Buch über Eisenbahnlegende „Lok 1043“
Zehn Lokomotiven aus Schweden haben vor 50 Jahren in Kärnten für Aufsehen gesorgt. Sie hatten damals eine bahnbrechend neue Technik, die dann auch in Österreich zum Standard geworden ist. Zwei Eisenbahnfans haben darüber jetzt ein Buch geschrieben.