Spaziergang auf der Alm
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Almhalter mit 92 Jahren

Schon in seiner Kindheit hat Felix Auernig beim Almauftrieb geholfen. Mittlerweile ist der Almhalter stolze 92 Jahre alt und erfüllt seine Aufgabe immer noch von Juni bis September. Er betreut 44 Kühe und freut sich über Wanderer, die ihn besuchen kommen.

Idyllisch eingebettet auf 1.850 Meter Seehöhe liegt die Auernig-Hütte. Mit dem Bau der Nockalmstraße wurde die Alm zweigeteilt, und einen Teil davon pachtete die Familie Auernig aus Leinig-Liebetig bei Feldkirchen. Seit fast 40 Jahren verbringt Auernig seine Sommer als Senner auf der Schiestlnockalm.

92-jähriger Almhalter

Bereits als junger Mensch hat Felix Auernig beim Almauftrieb geholfen. Mit dem Bau der Nockalmstraße wurde die Alm zweigeteilt und einen Teil davon pachtete die Familie Auernig aus Leinig-Liebetig bei Feldkirchen. Mittlerweile ist der Almhalter stolze 92 Jahre alt und erfüllt seine Aufgabe immer noch von Juni bis September.

Mit seinen 92 Jahren folgt er einem festen Tagesrhythmus. Um spätestens 6.30 Uhr steht er auf. „Das Erste, was ich in der Früh mach, ich schau beim Fenster raus. Ich schau, wie das Wetter ist, und dann geh ich kurz raus.“ Nach diesem Kurzausflug gibt es erst mal ein stärkendes Frühstück: „Einen Kaffee und ein Butterbrot mit Marmelade drauf.“

Alm umfasst 120 Hektar

Die Alm umfasst über 120 Hektar – großzügiger Platz für die 44 Kühe, aber auch viel Arbeit für den Feldkirchner. „Ich hab ja eine Aufgabe. Ich muss schauen, dass das Vieh gesund bleibt, damit man wieder gesund nach Hause kommt. Das Zählen ist ganz wichtig. Es kann oft ein Tier abgehen, und wenn man nicht dahinter ist, dann ist das weiß Gott wo herum. Und das ist dann bitter.“ Die Nockberge und seine Aufgabe als Almhüter liegen Auernig seit jeher am Herzen: „Ich bin mein Lebtag beim Vieh. Und das ist ein schönes Gebiet, da bin ich gern.“

Almhalter mit seinen Kühen
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Auernig kümmert sich um 44 Kühe

Wer auf der Alm in und mit der Natur lebt, darf nicht empfindlich sein. Die Auernig-Hütte verfügt über Strom, aber nicht über fließendes Wasser. Der 92-jährige Almhalter wohnt zwar allein, erhält aber regelmäßig Besuch von der Familie und von Freunden.

Sendungshinweis:

Kärnten heute, 26.9.2020

„Man freut sich auch, wenn ein Wanderer vorbeikommt und zum Tisch geht und fragt, ob er jausnen darf, da sag ich ja selbstverständlich, es ist ja Platz. Dann tun wir oft ein bisserl reden, und dann bring ich oft ein Stamperl Schnaps, das passt schon so.“

Salz und viel Zuwendung für die Kühe

Am Nachmittag verwöhnt der Senner seine tierischen Schützlinge mit Salz und Zuwendung. „Im Herbst, wenn ich nach Hause gekommen bin mit dem Vieh, da dachte ich mir, das war jetzt der letzte Almsommer. Aber wenn das Frühjahr wieder gekommen ist, dann bin ich mit dem Vieh wieder raufgezogen und mit Freude dabei.“ So wird Auernig nächstes Jahr mit 93 bestimmt wieder mit Freude auf die Alm ziehen.