Der „Europapark“ umfasst 27 Bäume aus den EU-Mitgliedsstaaten. Jedem Baum werden eine bestimmte Energie und nützliche Eigenschaften nachgesagt, erzählt der Schlossbeauftragte Robert Preglau: "Lipa – die Linde ist der „Nationalbaum" Sloweniens. Tanne und Walnuss ermutigen zu Änderungen; Buche, Zeder und Weißdorn stärken die Beständigkeit; die Birke gilt als zärtlich, während die Eiche für Willenskraft steht.“ Der Kräutergarten im Schlosspark gibt Aufschluss darüber, was in der Region wächst.
Ledenica: Kühlhaus aus Stein
Ein auffälliges Gebäude befindet sich ebenfalls in nächster Nähe – eine „ledenica“, ein Kühl-Haus aus Stein, sagt Robert Preglau: „Früher galt es in der gehobeneren Gesellschaft als schick, wenn man im August den Gästen gekühlte Speisen servieren konnte. Das war ein Zeichen des Wohlstandes.“
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao, 29. August 2020
Die Ursprünge des Schlosses gehen auf das 18. Jahrhundert zurück, nachdem die alte Burg niedergebrannt worden war. Geld spielte auch beim ehemaligen Hausherrn Hans Kometer keine Rolle, denn er galt als sehr wohlhabend.
Erbin führte Leben im Stile Hollywoods
Weil er keine eigenen Nachkommen hatte, ging der Besitz in den 1930er Jahren an eine Verwandte über, die allerdings kein wirkliches Händchen für Finanzielles hatte. Sieben Jahre lang unterhielt sie hier ein Jet-Set-Leben im Stil von Hollywood, erzählt Robert Preglau: „Sie lebte auf großem Fuß, auch wenn sie nie wirklich den Sprung zum großen Filmstar geschafft hatte. Sie ließ sich von ihrem Chauffeur nach Graz, Wien und Marburg bringen und gab rauschende Feste. Irgendwann ging ihr das Geld aus. Nach sieben Jahren war sie bankrott und vieles wurde verkauft.“
Schlafen wie früher die Soldaten
2010 wurde das Anwesen zu neuem Leben erweckt – zum Teil als Museum und mit Einrichtungsgegenständen wie anno dazumal. Heute finden hier Hochzeiten und Veranstaltungen statt.
Krasser Kontrast dazu: Im Schloss gibt es auch einige Zimmer, wo man übernachten kann wie früher einmal Soldaten der jugoslawischen Armee, der das Gebäude eine Zeit lang gehörte.
Büchersammler aus Leidenschaft
Vor vier Jahren waren wir hier schon einmal mit der Kamera zu Gast und haben einen leidenschaftlichen Sammler kennengelernt. Bogomir Fajmut – von allen „Fajči“ genannt. Mehr als 200.000 Bücher aus aller Welt hat er zusammengetragen – am liebsten würde er jedes Buch der Welt besitzen, hat er uns damals erzählt.
Gleich nebenan befindet sich – direkt unter der alten Burg von – eine weitere Sammlung: Gegenstände aus der Zeit von Josip Broz Tito.