Die Menschen im Tal „Tuhinjska dolina“ leben noch heute vorwiegend von der Landwirtschaft. Eine Speise, mit der sie sich früher zu besonderen Anlässen neue Energie nach der harten Arbeit am Feld und Hof holten, war die „Tuhinjska fila“.
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao, 1.3.2020
Noch heute wird sie im Gasthof Repnik nach alten Rezepturen zubereitet. Seit 50 Jahren wird es von der Familie von Primož Repnik betrieben. Der Küchenchef höchstpersönlich verrät, worauf es bei der Zubereitung – die in mehreren Phasen erfolgt – ankommt. Zuerst wird ein Germteig zubereitet. Während er geht, wird die Füllung gemacht. "Die Zutaten sind Brot, Schinken, Eier, Zwiebel, Knoblauch, Gurken“, sagt Primož Repnik.
Einstiges Festtagsessen heute Alltagskost
Das Gericht hat in der Region eine lange Tradition. Es wurde früher zu Ostern oder zu anderen Festtagen oder Feierlichkeiten gegessen. Auch Frauen im Wochenbett bekamen es, damit sie nach der Geburt wieder zu Kräften kommen.
Mittlerweile ist das Gericht das ganze Jahr über erhältlich. Die „Tuhinjska fila“ ist sehr reichhaltig. Die Zubereitung ist recht aufwändig – wahrscheinlich deshalb gab sie früher deshalb nur zu besonderen Anlässen, sagt Primož Repnik: „Tuhinjska Fila war eigentlich ein Hauptgericht. Man kann es kalt oder warm essen. Dazu wurde Kren gegessen. Heute wird es als Beilage gegessen – statt dem Brot zum Schinken.“
Variation im Schweinsnetz
Es gibt auch eine Variation mit der Füllung alleine – ohne Germteig – im Schweinsnetz. Nach 30 Minuten im Backrohr kann der würzig-pikante Kuchen serviert werden.
An schönen Tagen lohnt sich nach dem Essen ein ausgedehnter Verdauungsspaziergang durch die Tuhinjska Dolina.