Frittelle
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Frittelle und Crostoli machen Krapfen Konkurrenz

Was wäre der Fasching ohne bunte Kostüme, Papierschlangen und ohne Krapfen? Die mit Marillenmarmelade gefüllte Süßspeise ist ja bei uns in Österreich dieser Tage kaum wegzudenken. Bei unseren Nachbarn in Friaul Julisch-Venetien sind es die „Frittelle“ und „Crostoli“.

Sie sind rund, goldbraun gebacken und mit Staubzucker bedeckt – die „frittelle di carnevale“ erinnern ein bisschen an die „gebackene Mäuse“, wie sie bei uns bekannt sind.

So wie schon ihre Großmutter verwendet auch Emilia Perin für die Süßspeise nur ein paar einfache Zutaten, wie Eier, Hefe, Zucker, Olivenöl, Organgen- und Zitronensaft, etwas geriebene Schale der Zitrusfrüchte, Rosinen und etwas Vanillearoma.

Emilia Perin beim Backen von Faschingssüßspeisen
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Emilia Perin in ihrer Backstube

Teigbälle werden in heißem Öl frittiert

Alles verrührt sie nach und nach mit der Hand, bevor der Teig eine Viertelstunde rastet. Eine Wage oder technische Hilfsmittel wie eine Küchenmaschine oder auch nur einen Mixer braucht sie nicht. Augenmaß und Gefühl würden vollkommen ausreichen, sagt Emilia Perin. Wichtig ist, dass das Öl richtig heiß ist, bevor es ans Frittieren geht.

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao, 15.2.2020

Emilia Perin hat einen Trick – sie wirft ein Stückchen Brot in die Pfanne. Wenn es zu brutzeln beginnt weiß sie: jetzt ist es soweit und die Teigbälle können frittiert werden. In einem Schwung macht sie gleich mehrere Lagen „Frittelle“ für die ganze Familie – der Suchtfaktor ist groß, weiß sie. Sie hält aber nichts von den modernen Varianten mit Creme, Früchten oder anderen Füllungen. Für Emilia Perin müssen die „Frittelle“ so schmecken wie früher.

Leute essen Crostoli und Fritelle italienische Faschingsspezialitäten
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Knusprige „Crostoli“

Hauchdünne Knusperecken

Damit ein bisschen Abwechslung auf den Teller kommt bei der Faschingsjause macht sie auch „Crostoli“. Sie sind zur Faschingszeit in ganz Italien verbreitet und tragen in jeder Gegend einen anderen Namen. In und um Sacile werden sie „Crostoli“ genannt, in Venedig Galani. Der Name erinnert an das Geräusch, das sie beim Hineinbeißen machen.

Sie bestehen – wie die Frittelle – aus Mehl, Eiern, etwas Wein oder Grappa und Zucker. Der Teig wird ganz dünn ausgerollt und in Streifen oder Rauten geschnitten, bevor er frittiert wird. So entstehen mürbe, leicht zerbrechliche Knusperecken, das ist aber so gewollt: "Je dünner sie sind, desto besser schmecken sie“, sagt Emilia Perin.

Crostoli
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Crostoli

Egal ob weich und flaumig wie die Frittelle oder knusprig-resch wie die Crostoli – mit diesen Faschingsleckerein gestärkt steht man auch die ausgelassenen Feiern beim Carnevale besser durch.

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