Ein Mensch des Alpen-Adria-Raums, ein europäisches Schicksal, ein unverwechselbarer Künstler: Was immer Zoran Mušič malte, zeigt, wie vergänglich alles ist – Menschen, Städte, Landschaften tragen ihr Ende immer schon in sich.
Die Erlebnisse im KZ Dachau prägten das Werk des 1909 in Görz geborenen Künstlers nachhaltig. 35 Zeichnungen konnte Mušič aus dem KZ retten. Ein Teil ist in der Stadtgalerie ausgestellt. Im angeschlossenen Livingstudio werden jene 50 Papierarbeiten gezeigt, die Mušič der Stadt Klagenfurt 1992 schenkte. Die Galerie Magnet zeigt eine Essenz all dessen.
„Das Beste“ für Klagenfurt
Zuletzt wurden Teile der Werke Mušičs in der Albertina und im Leopold-Museum in Wien ausgestellt, ebenso in Laibach. Kurator Siegbert Metelko sagte, es gebe fast über jede Ausstellung Dokumentationen und Kataloge, jedoch in dieser Größenordnung gab es noch keine: „Diese Ausstellung ist ausschließlich der Blick auf Zoran Mušič von 21 privaten Sammlern unter dem Titel ‚wir geben the best of the best‘.“

Pferde als Symbol der Freiheit
Selbstredend ist auch der berühmten Cavallini-Serie ein Raum gewidmet. Nach seiner Befreiung aus dem KZ durch die Amerikaner malte Mušič als Erstes Pferde. Beatrix Obernosterer, Leiterin der Stadtgalerie, sagte, ihm sei es wichtig gewesen, hinauszugehen und in die Landschaft einzutauchen. Pferde stellen für Mušič Freiheit dar, die man ihm ja extrem genommen habe.
Der Europäer Mušič beherrschte nicht nur der vier Sprachen, er war auch eine zeitlang Kärntner und besuchte die Hauptschule in Völkermarkt.

Von Lebensschicksal geprägt
Galerist Willi Magnet beschreibt Mušič als prädestinierten Maler dafür, den Gedanken des Alpen-Adria-Raumes darzustellen. In diesem Bereich zähle er zu den Größten. Sein Lebensschicksal habe ihn als Menschen, aber auch als Künstler geprägt: „Er zeigt in all seinen Bildern den Menschen ganz klar, dass alles vergänglich ist und dass wir nicht ewig sind. Was von uns bleibt, solle eine gute Erinnerung sein.“

„Zoran Mušič – Faszination der Malerei“: In der Stadtgalerie und der Galerie Magnet bis 3. Mai.