Was bei „Melodija Menges“ 1946 begann, wird heute mit viel Freude zum guten Klang weitergeführt. Eine diatonische Harmonika, bei uns besser bekannt als „Steirische“, besteht aus bis zu 30.000 Einzelteilen. Allein für den Korpus braucht es schon drei verschiedene Holzarten: Fichte, Nuss- und Lindenholz.
Die diatonische Bauweise wurde in Wien entwickelt. Mit solchen Harmonikas wurde dort vorwiegend Volksmusik gespielt und diese bezeichnete man in der Hauptstadt eben als „steirisch“.
Heute werden nur noch diatonische Harmonikas erzeugt
Ciril Burgar, Direktor von „Melodija“, sagt, zuerst wurden bei Melodija „Klavier-Harmonikas“ hergestellt, dann diatonische und chromatische Harmonikas. Dazwischen haben wurden auch andere Instrumente wie Gitarren, Violinen, Chellos und Kontrabässe, aber auch Mundharmonikas gefertigt. „Seit der Selbständigkeit Sloweniens leite ich den Betrieb und wir stellen wir nur noch diatonische Harmonikas her“, so Burgar.
Service wirkt Verschleiß entgegen
Ist eine Harmonika häufig in Gebrauch, vor allem bei Musikgruppen, die viel bei Festen oder auch Kirchtagen auftreten, muss das Instrument einiges aushalten. Zeigt es dann die ersten Verschleißerscheinungen, ist dann ein Service dringend notwendig.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 19.10.19
Zu den Experten in Mengeš bringen viele Musikanten ihre Harmonikas, aber auch so manches Akkordeon findet den Weg auf den Arbeitstisch: Es wird zerlegt, gereinigt, komplettiert und wieder zusammengebaut.
Ciril Burgar sagt, der Service-Bereich sei sehr umfangreich: „Die Instrumente kommen praktisch aus der ganzen Welt, auch aus Österreich, denn dorthin haben wir sehr gute Kontakte. Sehr wichtig beim Service ist, dass wir genau sind. Meist handelt es sich um Arbeiten an der Stimmung und der Mechanik und wir tauschen den Balg aus.“
Erfahrene Musiker entlasten junge Kollegen
Die Veteranen-Kapelle aus Mengeš rund um die Oberkrainer-Legende Janes Per ist ebenfalls ein klingendes Stück Oberkrain. Sie wurde im Jahr 2000 aus der Stadtkapelle heraus gegründet und ist die erste Veteranenkapelle Sloweniens. Die Musiker sind stolz auf ihre Gemeinschaft und treffen sich regelmäßig zu Proben, treten auch auf und entlasten so die junge Truppe.
Ab 50 gehören Musiker zu „Veteranen“
Bojan Burnik, Präsident Veteranenkapelle, sagt, die Voraussetzung, dass jemand in die Veteranengruppe aufgenommen werde, sei ein Alter von mindestens fünfzig Jahren: „Nach oben gibt keine Begrenzung. Zwei, drei Jahre tolerieren wir gerade noch, aber dann ist ein Musiker nur noch Mitglied der Veteranen.“
Janez Per: „Wir Veteranen haben ein etwas leichteres Programm. Gespielt wird bei Geburtstagen, Namenstagen und anderen Festen. Dabei lassen wir auch sehr gerne Melodien der Alpen Oberkrainer erklingen, wie etwa ‚Die schöne Urlaubszeit‘.“