Vitrine mit verschiedenen Pralinen
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Töpfern und Schokolade in der Prekmurje

Die Prekmurje, das Übermurgebiet in Slowenien, ist ländlich geprägt. Man hält das Töpferhandwerk hoch, versucht aber gleichzeitig, Neues zu schaffen und Gäste anzuziehen. Ein Geheimtipp ist die die Pralinenmanufaktur in Tesanovci.

In Moravske Toplice versucht man, in einem Hoteldorf Modernes mit Althergebrachtem zu verbinden. Gästebetreuerin Valerie Zalig: „Im Prekmurje Dorf ‚Ajda‘ geht es uns in erster Linie um Tradition und die pannonische Seele. Die Gäste wohnen in idyllischer Umgebung in strohgedeckten Häusern, die die richtige Atmosphäre bieten, in unmittelbarer Nähe zu den Thermalbecken.“

Traditionelles Leben unter einem Naturdach soll die Gemütlichkeit fördern. Trotzdem muss auf Komfort verzichtet werden. Ein Hauch vom Landleben im Premurska Vas.

Hotelhäuschen in der Prekmurje
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Hoteldorf in Moravske Toplice

Dorf der Töpfer

In Filovci, dem Dorf der Töpfer, wird die Tradition heute noch hochgehalten wird. Das Bauernhaus der Familie Mlinar in seiner typischen L-Form, auch hier auch mit Stroh gedeckt, lässt das bescheidene Leben der Menschen vor etwas mehr als hundert Jahren erahnen. Gearbeitet wurde damals gleich im Raum nebenan.

Bauernstube in der Prekmurje
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Alte Bauernstube in Filovci

Im Jahr 1923 gründeten die Meister von Filovci eine Töpfergenossenschaft und waren damit recht erfolgreich. Was früher in vielen Familien ausgeübt wurde, lebt heute nur mehr in einigen wenigen Häusern weiter. Töpfermeister Drago Bujnec pflegt mit viel Stolz die Tradition. Heute ist es nicht mehr so einfach, aber noch wird Handarbeit geschätzt, freut er sich: „Bei uns arbeiten wir schon in dritter Generation, das heißt, das Wissen wird weiter gegeben. Wir machen verschiedene Gefäße wie Amphoren, Vasen und Schalen. Ich arbeite wirklich gerne und zeige auch den Besuchern, wie das Töpfern funktioniert.“

Ein Mann bearbeitet Ton auf einen Töpferscheibe
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Drago Bujnec macht auch Führungen

Süße Versuchung

Ein paar Kilometer entfernt, in Tesanovci, wird eine andere Tradition hoch gehalten, die der Pralinenherstellung. Für eine gute Praline braucht es erst einmal hochwertige Schokolade und viele gute Ideen. Als Tomaz Sotosek als Schwiegersohn auf den Hof seiner Jasmina und deren Eltern kam, war alles auf die Buschenschenke ausgerichtet. Tomaz wollte aber neue Wege gehen und tat dies auch.

Herstellung von Pralinen
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Tomaz Sotosek stellt Pralinen in Handarbeit her

Mit viel Liebe zum Detail entstehen in reiner Handarbeit die schmackhaften Pralinen und es vergeht kaum eine Jahreszeit, in der Tomaz nicht neue Idee neu entwickelt: „Wir versuchen, die hochwertige Schokolade mit heimischen Geschmacksrichtungen wie Kernöl, Traminer, Gibanica, Wacholder und so weiter zu kombinieren, also wirklich diese lokalen Geschichten.“

Geschenkte Pralinen standen am Anfang

Sind die Pralinen dann fertig, kommt Jasminas Teil der Arbeit. Sie ist für den Laden zuständig und vor allem dafür, den Gästen die Palette der Geschmacksrichtungen zu erklären. Mit Pralinen begann auch ihr Weg mit Tomaz: „Vor einigen Jahren hat mich mein Mann Tomaz zu Weihnachten mit Pralinen überrascht, die er selbst gemacht hat. Bekommen habe ich nur fünf Stück, denn die anderen sind nicht so gelungen. Daraus hat sich dann unsere Schokoladen-Geschichte entwickelt. Natürlich haben wir auch Pläne für die Zukunft. Wir arbeiten gerade an einem neuen Verkostungsraum und haben noch einiges mehr ist in Vorbereitung.“