Publikation: Taufbecken im Alpen-Adria-Raum

Die Ortschaft Velika Nedelja in der Gemende Ormož befindet sich eines der ältesten und interssantesten Taufbecken Sloweniens. Dieses und viele weitere werden in einer neuen Publikation der Diözese Gurk vorgestellt.

Matthias Kapeller, Leiter der Pressestelle der Diözese Gurk, präsentiert im Rahmen der Reihe zum Christentum im Alpen-Adria-Raum kunsthistorisch bemerkenswerte Taufsteine und Taufbecken. In Velika Nedelja, zu deutsch Groß-Sonntag, ließ der Deutsche Ritterorden aus einer Kapelle die Dreifaltigkeitskirche errichten.

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Dreifaltigkeitskirche in Velika Nedleja

Im ältesten Teil des Gotteshauses befindet sich das Becken aus Marmor aus dem Phorje-Gebirge aus dem Jahr 1273. Es gilt als ältestes Taufbecken Sloweniens.

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Taufe bedeutet Aufnahme in Glaubensgemeinschaft

Die Taufbecken unterscheiden einander in ihrem Alter, in ihrer Gestaltung, in der Form und im Material. Laut Matthias Kapeller ist ihnen die dialogische Bedeutung als liturgischer Ort gemeinsam: „Durch die Taufe wird der Mensch ein Kind Gottes. Das heißt, er wird gleichsam zum neuen Leben in Jesus Christus hineingeboren. Er wird durch die Taufe auch aufgenommen in die große Gemeinschaft der Glaubenden.“

Sendunghinweis:

„Servus, Srečno, Ciao“, 12.1.18

Altes Taufbecken in modernem Gotteshaus

Am Weg auf den Berg Rogla, im Dravinja-Tal, liegt der Ort Zreče. Er ist durch die heißen Quellen und das Thermalbad bekannt. Geprägt ist Zreče auch durch die Metallindustrie. Genau gegenüber befindet sich die Pfarrkriche, die erstmals 1357 urkundlich erwähnt wird.

Die alte Kirche ist mittlerweile aber nicht mehr in Verwendung, denn 1988 wurde in Zreče ein modernes Gotteshaus errichtet.

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Pfarrkirche Zreče

Das Taufbecken aus dem Jahr 1643 wurde in die neue Kirche umgesiedelt. Sie trägt eine deutsche Inschrift und wurde von Adam Kranabet Vogel in Aufrtrag gegeben.

Peter Leskovar, der Pfarrer von Zreče, sagt, es gebe niemanden, der in die Kirche tritt und den Unterschied der Entstehungsjahre von Kirche und Taufbecken nicht bemerkt: „Genau darin liegt die Schönheit dieser Symbiose. Im Leben gibt es immer wieder Neues und wenn es uns gelingt, es mit Altem zu verbinden, erleben wir einen tiefen Inhalt. Neues und die Besinnung auf unserer Wurzeln, so können wir qualitativ gut leben.“

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Matthias Kappeller und Arnulf Prasch

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Pfarrkirche Rinkenberg

Spätgotischer Taufstein in Rinkenberg

Die Pfarrkirche von Rinkenberg ist dem Heiligen Florian geweiht und eine beliebte Wallfahrtskirche. Sie liegt am Jakobs- und am Hemma-Pilgerweg und wird von vielen Gläubigen und kunstinteressierten Menschen besucht. Die reichen und sehr gut erhaltenen Fresken stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der Taufstein an der linken Seite ist spätgotischen Ursprungs.

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Dechant Ivan Olip: „Kunsthistorisch gesehen ist diese Kirche in Rinkenberg, die 1193 erstmals erwähnt wurde und romanischen Ursprungs ist, ein Juwel. Wir sind alle stolz darauf. Ein besonderes Kunstwerk ist dieses spätgotische Taufbecken. Das darauf zu sehende Wappen lässt auf den Künstler schließen, der es erschaffen hat.“

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"Alles eine Frage der Perspektive

Eine besondere Herausforderung war es, die Taufsteine und Taufbecken ausdrei Ländern und verschiedensten Epochen für die Broschüre ordentlich ins Bild zu setzen.

Fotograf Martin Assam sagt, für ihn habe es viele Vorgaben gegeben: „Das Taufbecken ist ja immer einzementiert. Es steht dort, wo es steht. Manche befinden sich nahe an der Wand, man kommt also nur schwer dazu. Ich habe immer geschaut, dass ich einen guten Hintergrund schaffe. Das war natürlich auch für meine Kamerapositionierung ausschlaggebend, von welcher Perspektive ich es aufnehme.“ Das Team der Diözese Gurk arbeitet bereits an der nächsten Publikation. Heuer werden „Kirchenorgeln im Alpen-Adria-Raum“ vorgestellt.

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