Rudertraining im slowenischen Bled

Eine Kärntner Rudermannschaft ist zum Training in Bled und bereite sich für die Masters-Bewerbe der Ruderer am kommenden Mittwoch vor. Servus Srecno Ciao hat sie dabei begleitet und besuchte auch einen Bootsbauer.

Die Ruderer aus Spittal an der Drau sind gut vorbereitet, denn die Wettkämpfe in Bled gelten ja als inoffizielle Weltmeisterschaften in den Masters-Klassen. Das betrifft Rudersportler im Alter von mehr als 27 Jahren. Die vier Kärntner starten im Doppelvierer und haben damit bereits einige Erfolge gefeiert. So konnten sie letztes Jahr und auch heuer in Gmunden den Staatsmeistertitel holen.

SSC Bled Rudern Bootsbauer Plätte

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Der Doppelvierer aus Spittal

Hoffnung auf den Sieg

Markus Schützelhofer vom RV Spittal an der Drau sagte, das Faszinierende am Doppelvierer sei die Geschwindigkeit, man wolle jetzt sehen, wo man nach drei Jahren harten Trainings stehe. Siegeschancen rechnet er sich durchaus aus. 1.000 Meter lang ist die Wettkampfstrecke und weil schon mehr als 4.000 Ruderer angemeldet sind, gilt jedes Rennen als Finallauf. Da müssen die Athleten dann in kürzester Zeit alles geben, und das trainieren sie auch intensiv.

SSC Bled Rudern Bootsbauer Plätte

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Wunderbare Kulisse in Bled

Erfahrene Ruderer aus Bled

Der Ruderverein Bled schickt in der Gruppe F, Durchschnittsalter 65 und 70 Jahre, eine besonders erfahrene Truppe ins Rennen, so Ivo Zvegel vom RV Bled: „Zehn Jahre lang trainieren wir schon zwei bis dreimal pro Woche. Jetzt ist es soweit, die Masters-Bewerbe finden in Bled statt und wir treten gerne und mit Begeisterung an.“

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Die Seniorenmannschaft

Ivo und seine Veteranen rudern schon seit mehr als fünfzig Jahren, einen Sommer ohne Boot können sie sich gar nicht vorstellen. Und außerdem, so betonen sie und auch die Sportler aus Kärnten, Rudern beansprucht den gesamten Körper und das macht einfach zufrieden.

Zu Gast beim Bootsbauer

Rudern hat in Bled überhaupt eine lange Tradition, wenn auch nicht immer sportlicher Art. Das Boot ist immer noch ein wichtiges Fortbewegungsmittel, es gibt auch immer noch Bootsbauer. Anze Logar wurde der Bootsbau praktisch in die Wiege gelegt. Begonnen hat sein Großvater, er war vier Jahrzehnte Mesner auf der Insel im See und baute dort auch Boote.

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Die Plätten bringen Besucher und Einheimische zur Insel im Bleder See

Anze begann bei seinem Vater mitzuarbeiten und lernte schließlich in Finnland klassischen Bootsbau. Die Tradition liegt ihm sehr am Herzen: „Die Bleder Plätte ist unser heimisches Schiff. Es hat seit mehr als 150 Jahre eine unveränderte Form, besteht aus Lärchenholz, ist sieben Meter lang und bietet Platz für 18 Personen. Drei Metallrippen sorgen für Halt, sonst ist alles aus Holz.“

Sendungshinweis:

Servus Srecno Ciao, 2. September 2017

Boote werden auch auf Maß bestellt

In der Werkstatt in Bled entstehen verschiedenste Bootsformen. Hier bearbeitet Anze gerade eine Zille, die auf Maß bestellt wurde. Anze hat dazu auch Ideen für die Zukunft: „Wir bauen nicht nur Holzboote, sondern wollen unser Wissen auch weitergeben. Dazu laden wir künftig interessierte Personen ein, zu uns zu kommen, und, wenn sie es wollen, auch selbst ein Schiff zu bauen. So können wir unser wertvolles Kulturgut erhalten.“