Naturrefugium Aichwaldsee

Der Aichwaldsee (Gemeinde Finkenstein) gilt als einer der letzten unverbauten, natürlichen Seen Kärntens. Landwirtschaft, Tourismus und unberührte Natur finden hier ein friedvolles Miteinander.

Das moorige Biotop mit Trinkwasserqualität ist von einem rund 24 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet umgeben und gilt als einer der letzten unverbauten, natürlichen Seen Kärntens. Vor allem für Familien mit Kindern ist der See über die sogenannte Fuchsfährte, einen abwechslungsreichen Erlebniswanderweg, leicht zu erreichen.

Aichwaldsee

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Bis heute ist der Aichwaldsee ein Geheimtipp für Ruhesuchende.

Seit den 50ern beliebte Wohlfühloase

Schon in den 1950er Jahren war der Wohlfühlplatz abseits des Trubels beliebtes Ziel für Sommerfrischler. Sigmund Micelli erlebte diese Zeit als Kind mit. Er erinnert sich, dass damals jede Badehütte vermietet wurde: „Das waren die goldenen Jahre. In ganz Unteraichwald gab es vielleicht ein oder zwei Häuser, wo nichts vermietet wurde. Die Kinder musste teilweise im Stall schlafen.“

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Kärnten heute, 1. August

Die Geschichte des Sees zu ergründen und aufzuschreiben ist ein wichtiger Teil in der Arbeit der Initiative „Kulturgarten Aichwaldsee“, seit letztem Jahr neuer Pächter des Sees - mehr dazu in Aichwaldsee: Neuer Pächter für sanfte Nutzung. Der gemeinnützige Verein entwickelte ein ganzheitliches Regionskonzept. Von Gewinnorientierung nehme man am See bewusst Abstand, sagt Obmann Martin Rümmele. Im Mittelpunkt stehe hingegen eine gemeinwohlorientierte Initiative, „die allen zur Verfügung steht und wo sich auch alle - Nachbarn und touristische Betriebe - einbringen können.“ Michaela Widnig-Tiefenbacher vom Tourismusverband Finkenstein am Faaker See sagt, durch die Kooperation entstehe ein wunderbarer Erlebnisraum.

Aichwaldsee Tibetisches Yak Ferdinand Schaunig

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Yaks sorgen für gepflegte Kulturlandschaft

Vor allem die bäuerlich gepflegte Kulturlandschaft verleiht dem Aichwaldsee seinen besonderen Charme. Am Terpiniakhof in Kopein sind dafür tibetische Yaks im Einsatz. Seit 2008 ist Ferdinand Schaunig Mitglied des österreichischen Yakhalterverbandes. Er ist überzeugt davon, dass die aus der Mongolei und dem Tibet stammenden Tiere optimal für seinen Betrieb geeignet sind.

„Mit seiner verkürzten Oberlippe macht er fast einen Golfplatz aus der Wiese. So sauber weiden sie es ab“, sagt der Nebenerwerbslandwirt. Er müsse eigentlich nur darauf schauen, dass die Tiere genug Wasser haben: „Im Winter muss ich Heu zufüttern, aber generell sind sie sehr genügsam. Im Winter liegen sie gerne draußen,auch wenn es schneit.“ Das aromatische wildartige Fleisch der Yaks wird von regionalen Gastronomen gerne auf die Karte gesetzt.

Aichwaldsee

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Vor zwei Jahren sorgten Baupläne am Aichwaldsee für Aufregung, nach Protesten waren die Pläne für Ferien-Chalets im Landschafts-Schutzgebiet vom Tisch - mehr dazu in Aichwaldsee: Sauna statt Chalet-Projekt.

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