Safran aus Flambruzzo di Rivignano
Im Herzen des Naturparks Stella wächst eine wahre Rarität - zumindest in unseren Breiten - nämlich Safran. Der Safran - lo zafferano oder lateinisch „crocus sativus“ - wird rotes Gold genannt. Schon in der Bibel wurde er ob seiner gesundheitsfördernden Wirkung erwähnt und er fand Eingang in die ägyptische und griechische Mytholgie.
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Hauptanbaugebiet ist der Iran
Ursprünglich stammt der Safran, der zur Gattung der Krokusse zählt, aus dem Orient und kam über Spanien nach Europa. In Italien wurde er im 13. Jahrhundert erstmals verwendet. Heute ist er vor allem in Sardinien und in den Abbruzzen beheimatet. 91 Prozent der weltweiten Safranernte kommen allerdings aus dem Iran.
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Dass der Safran nun auch in Friaul Julisch Venetien wächst, ist eigentlich ein Zufall. Daniela Falaschi stieß bei einem Spaziergang durch den Wald auf Krokusse und kam auf die Idee hier selbst Safran anzubauen.
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Ideale Bedingungen im Biotop von Zarnico
Es zeigte sich: Das Biotop von Zarnicco - mit den Quellen des Flusses Stella und dem Wald römischen Ursprungs, mit seinem lehmhaltigen Boden - bieten ideale Wachstumsbedingungen für den Safran.
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„Es ist schon etwas Besonderes, weil der Safran nur einen Monat im Jahr blüht. Immer zwischen Oktober und November, aber immer zu einem anderen Zeitpunkt. Heuer war es im Sommer zum Beispiel verhältnismäßig warm und so konnte die Ernte erst relativ spät beginnen. Wenn die Blüte einsetzt ist das ein besonderes Schauspiel: Zuerst schauen nur ein paar Blätter aus der Erde, dann die Blüten und irgendwann ist das ganze Feld lila. Das sieht dann besonders schön aus.“
Einen Hektar groß ist das Feld, auf dem der Safran angebaut wird. Für ein Gramm Safran braucht es an die 300 Blüten - gepflückt werden sie ausschließlich händisch. Auch bei der Weiterverarbeitung braucht es viel Fingerspitzengefühl.
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Sendungshinweis:
Servus Srecno Ciao; 31.10.2015
Falschi war ursprünglich im Handel tätig, aber sie entschloss sich zu einem Leben im Einklang mit der Natur. Auf der Tenuta Zarnic gedeihen auch Waldfrüchte, Brombeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Ribisel, die sie zu Nektar, Marmeladen und Gelees verarbeitet.
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Safran: Eine Prise genügt
Nachdem die Stempel aus den Blüten vorsichtig herausgelöst wurden, müssen sie trocknen und dann einige Wochen ruhen, bis sie in der Küche zum Einsatz kommen können. Es gibt unzählige Möglichkeiten, um mit Safran traditionell-bodenständige oder aufwendigere Gerichte zu veredeln. Wichtig ist: Es reicht immer nur eine Prise davon, sagt Falschi.
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Elixier für ein langes Leben
„Er schützt vor Krebs, stärkt die Abwehrkräfte und fördert die Verdauung. In der Antike verwendeten ihn Männer, um die Lust zu steigern. Er ist reich an Antioxidantien und stoppt somit den natürlichen Alterungsprozess der Zellen. Der Safran gilt als Elixier für ein langes Leben und wohl auch deshalb trägt er den Beinamen ‚König der Gewürze‘.“
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„Echter“ Safran aus Friaul-Julisch Venezien
Im Vorjahr begann Falaschi damit, eine eigene Safranart zu züchten: Aus den Safran-Knollen, die sie vor Jahren aus Süditalien hiergebracht hatte und jenen, die hier wuchsen. Innerhalb von etwa zehn Jahren soll dann „echter“ Safran aus Friaul-Julisch Venezien entstehen. Schon im kommenden Frühjahr will Daniela Falaschi die Tenuta Zarnic auch Besuchern öffnen, Übernachtungsmöglichkeiten schaffen und Ausflüge für Naturliebhaber organisieren.