Peter Brandstätter: Malerei hält ihn jung

Der Maler Peter Brandstätter aus Spittal an der Drau geht - fernab der Stilrichtungs-Diskussionen - seit mehr als 80 Jahren zwischen Hans Staudacher und Maria Lassnig seinen eigenen künstlerischen Weg. Die Malerei hält ihn jung.

Professor Peter Brandtätter arbeitet seit der Rückkehr aus dem Krieg 1947 in dem Haus in Spittal an der Drau, in dem er auch geboren wurde. Egal ob mit Bleistift, Wasserfarbe oder Öl - in eine Kunstrichtung lässt er sich – auch im Alter von 95 Jahren - nicht einordnen.

Peter Brandtätter sen.: „Das ist die schönste Erfüllung, die man als Mensch hat. Ich könnte mir nichts anderes vorstellen, als diesen Beruf auszuüben. Ich bin glücklich dabei.“

Maler Peter Brandstätter

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Im Alter Mut zur Farbe entwickelt

Im Alter sei er unheimlich „farbstark“ geworden - „aber nie brutal“, fügt der rüstige Künstler lachend hinzu: „Andere werden als ältere ‚Mandlan‘ - ich selbst bin ja auch schon ein älteres ‚Mandle‘ - grauer. Bei mir ist es genau umgekehrt. Im Alter erfreue ich mich an den kräftigen Farben. Früher hätte ich mich nie getraut, einen blauen Baum zu machen. Aber ich finde, er passt so wunderbar. Heute macht es mir Spaß, so richtig in den Farbtopf zu greifen.“

Bild Maler Peter Brandstätter

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Bild Peter Brandstätter Maler

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Peter Brandstätters Aquarelle, Ölbilder und Zeichnungen haben eine seltene jugendliche Frische, in denen sich seine positive Lebenseinstellung widerspiegelt.

Atelier als Ausstellungsraum

Ausstellungen habe er selten gehabt, weil selbsternannte Künstler mit Aufregern sich in den Medien immer besser verkauft hätten, sagt Brandstätter. So lässt sich auch seine unglaubliche Bildersammlung zu Hause erklären. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich hunderte Bilder in seinem Atelier angesammelt.

Peter Brandstätter senior: „Ich habe das Glück, einen wunderbaren Sohn zu haben, der die Sachen mit viel Gefühl und Kenntnis verwalten wird. Er wird daraus etwas machen.“

Sendungshinweis:

„Kärnten heute“, 18.5.2013

Peter Brandstätter junior: „Für mich ist es unvorstellbar schön, dass ich alles für meinen Vater verwalten darf. Ich werde den Leuten seine vielen - für mich wunderschönen - Bilder über Natur- oder Glaubensthemen zeigen. Sie werden Freude vermitteln.“

Peter Brandstätter jun. sen. Bilder anschauen

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Zu seinem Sohn, der selbst Holzbildhauer ist, hat er ein sehr enges, freundschaftliches Verhältnis.

Weiterhin voller Schaffensdrang

Ein paar Jahre weitermalen zu können und selbstkritisch zu bleiben ist das Ziel des 95-Jährigen. „Ich habe mein Leben nicht vergeudet, sondern ich habe versucht, ehrlich etwas daraus zu machen. Mehr ist es leider nicht geworden“, so Brandstätter.