Pflegeschülerinnen sammeln Auslandserfahrung

Mobil sein in der Ausbildung und fit sein für den europäischen Arbeitsmarkt: Kärntner Pflegeschülerinnen sammeln im Rahmen des „Leonardo da Vinci“-Austauschprogramms Berufserfahrung in Slowenien.

Die dreijährige Fachschule für Sozialberufe in St. Andrä im Lavanttal bildet derzeit 62 Schülerinnen für den Pflegebereich aus. Kinder, Menschen mit Behinderung und Senioren bilden dabei die Schwerpunkte. In der Abschlussklasse ist ein Sozialpraktikum vorgesehen, das seit zwei Jahren im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms „Leonardo da Vinci“ in slowenischen Partnerbetrieben absolviert werden kann. Dieses Bildungsangebot soll die Mobilität fördern und jungen Menschen die Scheu vor Jobs im Ausland nehmen.

Pflegeschülerinnen Vorbereiten Auslandspraktikum

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„Mobilitätspass“ als Qualifikationsnachweis

Heidi Linzer von der Fachschule für Sozialberufe in St. Andrä im Lavanttal: „Ein wichtiger Aspekt ist, dass sie einen Mobilitätspass bekommen. Das ist ein Nachweis und eine Bestätigung dafür, dass sie flexibel sind und über die Grenzen schauen.“

Pflegeschülerinnen beim Vorbereiten auf Auslandspraktikum

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Auf ihren ersten Auslandseinsatz bereiten sich die Schülerinnen außerhalb des Regelunterrichtes sehr gewissenhaft vor und setzen sich dabei bewusst mit Erwartungen und persönlichen Herausforderungen auseinander.

Unterschiedliche Erwartungen

Selina Praper: „Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung sein, mich mit den Menschen zu verständigen, weil ich noch fast kein Slowenisch spreche.“

Anna Prachoinig: „Ich bin sehr interessiert an anderen Kulturen. Ich möchte einmal schauen, wie die Slowenen so leben und wie in Slowenien die Umsetzung der Pflegemaßnahmen funktioniert.“

Christine Gesson: „Ich hoffe, dass ich die Sprache besser erlernen werde.“

So wird den Auslandspraktikantinnen im Vorhinein auch ein slowenischer Grundwortschatz vermittelt, um ihre Sprachkompetenz zu stärken.

Pflegeschülerinnen Auslandspraktikum Slowenien

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Die Kärntner Schülerinnen bei der Arbeit im Seniorenheim Velenje

Arbeiten und Leben in Slowenien

Gut gerüstet tauschen Anita und Anna dann vier Wochen lang in eine unbekannte Lebens- und Arbeitswelt in Velenje ein. Das städtische Seniorenheim ist einer von drei Kooperationsbetrieben in Slowenien.

Die Unterbringung bei örtlichen Gastfamilien ist ein weiterer wichtiger Punkt des zeitgemäßen Sozialpraktikums.

Sendungshinweis:

„Europa für Kärntner“, 14.2.13

Die Erfahrungen der Schülerinnen sind durchwegs positiv. Anna Prachoinig: „Die Leute sind sehr gastfreundlich und diszipliniert. Sie zeigen dir aber auch die Grenzen auf, was man darf und was nicht - auch wenn es mit der sprachlichen Verständigung noch nicht so klappt.“