Politik

Teuerung: Hohe Abgänge in Spitälern

Die Inflation bringt auch die Landeskrankenanstalten unter Druck. Der Nettogebarungsabgang, die Obergrenze für die Beiträge des Landes und der Gemeinden zum Aufwand der Landeskrankenanstalten und des Betreibers KABEG, wurde mit fast 329 Millionen Euro für das Jahr 2023 festgelegt.

328,67 Millionen Euro – so viel Geld stellen Land und Gemeinden im nächsten Jahr für die Kärntner Landes-Krankenanstalten zur Verfügung. Das ist notwendig, weil die Ausgaben die Einnahmen um diesen Betrag übersteigen. Der so genannte Nettogebarungsabgang ist demnach im nächsten Jahr so hoch wie nie, er erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 42,39 Millionen Euro.

Das Plus im Vergleich zum Beschluss des Vorjahres macht 14,8 Prozent aus – wesentlich mehr. Damals war man von einer Steigerung von 9,2 Millionen Euro ausgegangen.

Bisher höchster Abgang

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Dienstag nach der Sitzung der Kärntner Landesregierung: „Es ist der höchste Nettogebarungsabgang, den es bis dato gegeben hat“. Gleichzeitig sei die Zahlung aber alternativlos, sagte Prettner: „Wir müssen den Betrieb in diesem Bereich sicherstellen.“ Begründet wird der Mehraufwand vor allem mit hohen Energiekosten und den Ergebnissen der Gehaltsverhandlungen. Die Mehrkosten für das Personal machen in Summe 28,9 Millionen Euro aus.

Deutlich mehr Geld werde aber auch für Sachaufwendungen gebraucht – nämlich 13,4 Millionen Euro. Unter anderem wird damit die Cyber-Sicherheit ausgebaut. Schließlich müssen die oft lebensnotwendigen Computer-Systeme in den Krankenhäusern vor Angriffen geschützt werden.

Team Kärnten: Mittel für Patienten einsetzen

Als „besorgniserregend“ bezeichnete Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer den Nettogebarungsabgang der Kärntner Landesspitäler für 2023 in einer Aussendung. Der Mitteleinsatz müsse den Patientinnen und Patienten zugutekommen. Köfer kündigte an, dass das Team Kärnten den Abgang wie in den vergangenen Jahren kritisch mittragen werde, um den wichtigen Gesundheitsbereich finanziell und substanziell abzusichern. Damit verbinde man aber die Forderung nach einer schonungslosen Analyse der gesamten KABEG-Struktur.