Bankhofer: Massage hilft wie ein Schmerzmittel

Massagen gehören zum Medizin-Alltag. Sie werden bei vielen Menschen mit Rücken- und Gelenksschmerzen angewendet. An der MacMaster University in Hamilton/Kanada hat man nun erstmals geklärt, was im Körper passiert, wenn er massiert wird und was in den Muskeln passiert, wenn sie von einem erfahrenen Masseuer durchgeknetet werden.

Das verblüffende Ergebnis, das bisher keiner geahnt hatte: Beim Massieren werden in den Muskelzellen Gene aktiviert, die nachweislich Entzündungen bekämpfen und drosseln können. Massieren ist also nicht bloß ein mehr oder minder sanftes oder festes Streicheln der Haut, beim Massieren passiert dasselbe wie bei der Einnahme von starken Schmerzmitteln, nur eben ohne Nebenwirkungen. Die kanadischen Forscher betonen, Massage kann tatsächlich Schmerzen lindern. Fachkundige Hände können bestimmte Gene in den Muskeln ein und wieder ausschalten. Die Folge des Einschaltens ist faszinierend. Auf diese Weise kann die Massage zwei entzündungsfördernde Botenstofe drosseln. Gleichzeitig werden auch die Mitochondrien, die kleinen Kraftwerke in unseren Zellen, aktiviert. Sie verbessern damit die Muskelfunktion und fördern den Heilungsprozess - also auf zur nächsten Massage.