Die Villacher Handelsakademie (HAK) bekommt zusätzlich zum eBusiness-Schwerpunkt „SmartHAK“ einen für Recht. Im Herbst 2024 soll mit einer ersten Klasse der „Jus-HAK“ gestartet werden, kündigte Direktor Florian Buchmayr bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in einem Gerichtssaal des Klagenfurter Landesgerichts an. Die Initiative zum neuen Schwerpunkt ging vom Landesgericht Klagenfurt aus, wo Probleme bei der Nachbesetzung von Mitarbeitern befürchtet werden.

Justiz-Initiative zur Nachwuchssuche
Angesichts des demografischen Wandels könnten Maturantinnen und Maturanten mit einer „100-prozentigen Jobgarantie“ rechnen, sagte Landesgerichts-Vizepräsident Manfred Herrnhofer. Sie könnten zum Beispiel als Rechtspfleger oder in einer Kanzlei beruflich Fuß fassen.
Die Ausbildung ermögliche zudem einen leichteren Einstieg ins Studium, sagt Professor Olaf Riss von der Universität Klagenfurt. Außerdem würden Juristen zu der letzten Berufsgruppe zählen, die durch die künstliche Intelligenz ersetzt werden könne.
Auch Notariats- und Rechtsanwaltskammer sehen Bedarf für qualifizierten Nachwuchs und unterstützen die Initiative.

Anmeldungsbeginn im Februar
Geplant sind neben Fachvorträgen Möglichkeiten für Praktika. Die Schule soll auch einen leichteren Einstieg in ein rechtswissenschaftliches Studium bringen. Mit der Villacher Handelsakademie zieht Kärnten nach. Es wird der elfte HAK-Standort in Österreich, an dem ein JUS-Schwerpunkt angeboten wird.
Anmeldungen für die neue Jus-HAK-Klasse in Villach sind ab den Semesterferien möglich.