Hafner zu seiner ersten CD: „Ich denke, Glücklichsein, Wohlbefinden, dass man sich reinleben kann in die Musik und einfach zurücklehnen und entspannen kann. Ob das jetzt beim Autofahren ist oder generell. Ich glaube, es ist eine angenehme Musik zu hören und ich wollte, dass die Leute das spüren.“
Erste CD von Elias Hafner
Geschichten über Orte
Mit „Lago di Como“ beginnt die CD. Alle 14 Titel erzählen Geschichten von Orten, an denen der junge Kärntner entweder war, gerne ist oder gerne sein würde. Mit „Monument“ lädt er seine Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise ein, die voller Wunder und Überraschungen ist. Im Booklet nachzulesen ist die Geschichte zu „Waltz for a Stranger“: „Es ist auf einmal gekommen und ich habe es gespielt, das war ein Moment von fünf Minuten. Es war da und genauso da, wie es auf der CD drauf ist. Das ist das Besondere daran. Deswegen habe ich es auch Walzt for a Stranger genannt, weil es so wie ein Fremder war, der mir das Stück vorbeigebracht hat.“
Online-Streaming zu wenig
Mit Preiser Records fand Hafner ein sehr gutes Label und mit Georg Luksch einen Grammy-Gewinner zur Unterstützung im Studio. Dass seine Musik als richtige CD herauskommt, war dem Musiker und Komponisten wichtig: „Für mich gehört eine CD irgendwie dazu, ich möchte das Produkt nicht nur online haben, sondern auch etwas zum Herzeigen haben. Es ist ja wie eine Visitenkarte, wo ich zeigen kann, dass ich diese Musik mache. Es war für mich das Besondere, auch diesen Prozess der CD-Erstellung zu erleben.“

„Kann mich durch Musik ausdrücken“
Beim Fernsehdreh im Freskensaal von Stift Viktring setzte sich Elias Hafner zum Flügel und spielte leicht und locker, als würde nicht sehr viel harte Arbeit dahinterstecken: „Ich habe auch schon Jahre daran gearbeitet, seit ich vier Jahre alt bin, spiele ich Klavier. Musik ist mein Leben. Ich höre jeden Tag Musik, wenn ich gerade Klavier übe oder komponiere, oder ich lese Bücher über Musik.“ Klassische Musik und Filmmusik sind die zwei großen Lieben von Elias Hafner. Sein größter Wunsch wäre es, wie seine großen Vorbilder Ennio Morricone oder Hans Zimmer, die Musik zu ganz großen Filmen machen zu können.
Wenn Elias Hafner am Flügel sitzt, sieht und hört man einen glücklichen Menschen mit großem Können: „Wenn man ein bisschen übt, dann kriegt man es schon hin. Ich glaube, die Liebe macht das, dass es leichter ausschaut. Dass ich mich so ausdrücken kann habe ich mir nicht ausgesucht. Das ist einfach gekommen. Ich liebe das Klavierspielen und bin draufgekommen, dass das die Art ist, wie ich mich ausdrücken kann.“
Komponieren beim Spazierengehen
Elias Hafner geht sehr gerne spazieren. Viele Stücke, wie auch „Belvedere“, entstanden quasi unterwegs: „Bei ‚Belvedere‘ habe ich die Idee gehabt von einer Person, die draußen steht und im Schloss einen Walzer hört und dann immer näher kommt. Der Walzer wird immer lauter und am Schluss tanzt die Person mit im Saal.“
Bei aller Leichtigkeit steht hinter einer CD viel Arbeit. Georg Luksch machte dieses Projekt viel Freude: „Das finde ich total schön, weil ich denke mir, während ich das höre, wundervoll. Was wird dieser Mensch noch in seiner Reise erleben, wenn man von diesem Punkt aus startet? Also, es ist wirklich ganz toll.“

Mischung verschiedener Stile
Klaviersoli im Studio aufzunehmen, ist gar nicht leicht. Vor allem dann, wenn sich, wie bei Elias Hafner, nicht so einfach ein Etikett für diese Kompositionen finden lässt. Für Elias Hafner ist es eine Mischung zwischen Klassik und Filmmusik. Auch Georg Luksch, der in seinem Leben schon viel hörte, zeigt sich fasziniert: „Wir haben da ein bisschen einen Mittelweg gefunden, weil es doch dort und da Zitate gibt von Bach und so weiter. Dann klingt es aber zwischendurch wieder ein bisschen wie Philipp Glas. Und dann springt es ein bisschen um in ein bisschen Pop. Dann geht es wieder ein bisschen Chopinartig wieder in die Klassik. Also es ist eine Grenzwanderung und das ist sehr erfrischend.“