Chronik

Bogenschützen saßen auf Berg fest

Ein Unfall und ein Gewitter überschattet die österreichischen Meisterschaften der Bogenschützen, die derzeit in Bad Kleinkirchheim stattfindet. 160 Bogenschützen saßen auf dem Berg fest, weil die Bergbahnen den Betrieb wegen des Gewitters eingestellt hatten.

Eine Teilnehmerin hatte sich am Freitag ein Bein gebrochen, sie war auf einem nassen Ast ausgerutscht. Der Rettungshubschrauber barg die Frau und flog sie ins Krankenhaus. Die Polizei unterbrach die Veranstaltung für diese Bergung.

Vorwürfe des Vereinsobmanns

Der Obmann der Bogenschützen, Wolfgang Halvax, sagte, das Ganze habe sich dadurch eineinhalb Stunden verzögert. Die letzten Schützen wären bei der Gondel zum Hinunterfahren gestanden. „Die Bergbahnen Bad Kleinkirchheim haben mitgeteilt, dass sie die Gondeln einstellen müssen und somit ca. 160 Schützen am Berg im Regen stehen gelassen worden sind.“

Von den Bergbahnen gibt es Bedauern für den Vorfall. Sabine Peternell sagte, die Bergbahnen hätten vorab die Verantwortung für allfällige Nottransporte mit dem Veranstalter, dem Sportverein, abgeklärt. Die Betriebszeit sei auch zuerst unbürokratisch von 16.00 Uhr auf 17.00 Uhr verlängert worden, sagte Peternell: „Um 16.45 Uhr ist dann das Gewitter aufgezogen und die Kollegen bei den Seilbahnen mussten aus sicherheitsrelevanten Aspekten natürlich die Seilbahn räumen. In diesem Fall ist es so, dass der Veranstalter sich eigenständig um den Transport kümmert.“

Neuerlich Gewitter angesagt

Der Veranstalter habe eigenständig in der Organisation gearbeitet. Das heiße, er kaufe die Leistungen bei den einzelnen Erbringern ein und kümmere sich dann natürlich auch für eventuelle Alternativen oder auch Probleme, die auftreten können, so Peternell.

Für Samstag sind neuerliche Gewitter angesagt, noch läuft das Bogenschießen. Peternell sagte, das werde in dieser Form sicher nicht noch einmal passieren, es sei unglücklich gelaufen. „Man wird dann natürlich versuchen, Lösungen zu finden. Jetzt hoffen wir, dass die Gewitterfront nicht nach 17.00 Uhr kommt.“ Von einigen Teilnehmern habe er gehört, dass sie nicht wieder nach Bad Kleinkirchheim kommen wollen, sagte Vereinsobmann Halvax.

Erratum: Ursprünglich hieß es im Artikel, die Seilbahn sei für die Dauer der Bergung der Verletzten eingestellt worden, dies war ein Missverständnis. Die Talfahrt verzögerte sich lediglich durch die Unterbrechung der Veranstaltung.