Flughafen Führungsduo
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Chronik

Flughafen: Neue Chefs präsentiert

Die Ära von Franz Peter Orasch mit Lilihill am Flughafen Klagenfurt geht am 1. Juli zu Ende. Mit Maximilian Wildt und Harald Stoutz steht das neue Führungsduo am Klagenfurter Flughafen fest. Die neuen Chefs wurden am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Es sei gar nicht so einfach gewesen, die passenden Menschen zu finden, sagte Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Geschäftsführer wird Maximilian Wildt, der 2020/21 ein kurzes Gastspiel als Marketingleiter hatte. Seine Erfahrung mit Fluglinien wie Ryanair aber auch dem Caterer Do&Co zeigen, er kennt die Branche. "Dennoch bleibt das Gebot der Stunde, dass Stadt, Land und K-BV auch weiterhin in enger Abstimmung zusammenarbeiten. Die nächsten Schritte müssen jetzt schnell gesetzt werden, damit bei den Flughafenmitarbeitern wieder Ruhe und Kontinuität einkehren kann“, sagte Bürgermeister Christian Scheider.

Pressekonferenz zum Flughafen
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K-BV Chef Martin Payer, Bürgermeister Christian Scheider, Beteiligungsreferent Martin Gruber, Maximilian Wildt und Harald Stoutz

Ab 1. Juli liegt Hauptaugenmerk des 32-Jährigen Niederösterreichers darauf, dass der Kärntner Region-Flughafen reibungslos läuft, mit dem was da ist – auch an landenden Airlines. „Die Flüge sind voll, die Ryanair ist zufrieden. Es gibt einen Markt und ein Potenzial für andere Fluglinien da wieder zu wachsen. Die Key-Märkte sind die, die wir immer schon hatten, beispielsweise Deutschland“, so Wildt. Deutschland sei derzeit ein weißer Fleck auf der Landkarte, was schade sei.

Gruber: Liliair willkommen

Der Griffner Harald Stoutz war viele Jahre Betriebsleiter in Klagenfurt bis 2020. Seither beriet er andere Flughäfen. Jetzt kehrt er nach drei Jahren zurück, zu den 130 Mitarbeitern, die in den vergangen Monaten auf ihr Gehalt warten mussten. Er blicke zuversichtlich in die Zukunft. „Ich habe das mitverfolgt und gesehen, dass viel verkauft wurde, aber auch Neues angeschafft wurde. Das Team funktioniert, das sieht man“, so Stoutz.

Der Posten des Geschäftsführers am Flughafen wird in ein paar Monaten noch einmal ausgeschrieben. Wann die großen Lilihill-Schilder abmontiert werden, sei nicht vorrangig, sagte Martin Payer von der Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) und Martin Gruber ergänzt, sollte es die Fluglinie Liliair tatsächlich einmal geben, sei sie herzlich willkommen.

Angerer: „Wiederbeleben und weiterentwickeln“

Nach dem „jahrelangen Streit zwischen SPÖ und ÖVP“ müsse rund um den Flughafen nun Taten gesetzt werden, so FPÖ-Chef Erwin Angerer. "Entscheidend ist jetzt, dass sich die Geschäftsführer sofort um neue Passagiere und neue Fluglinien kümmern und den Strategieplan umsetzen, dessen Umsetzung ÖVP-Chef Gruber ja jahrelang vom bisherigen Mehrheitseigentümer eingefordert hat“, so Angerer. In einer Aussendung forderte Angerer SPÖ, ÖVP und Team Kärnten ebenso dazu auf, „einen Flughafen-Untersuchungsausschuss des Landtages nicht länger zu verzögern und der dafür notwendigen Änderung des Untersuchungsausschuss-Gesetzes zuzustimmen“.

Köfer: Entscheidung signalisiert Neustart

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer begrüßte die Personalentscheidungen rund um den Flughafen in einer Aussendung. "Damit wird nach dem Ziehen der Call-Option ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt, der auch ein Signal in Richtung Neustart aussendet.“ Auf Basis eines eng abgestimmten Vorgehens von Stadt, Land und Beteiligungsverwaltung müsse es laut Köfer jetzt darum gehen, den Airport in die Zukunft zu retten.