Chronik

VFKA wird 30 Jahre alt

Der Verein zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen (VFKA) feiert am Mittwoch sein 30-jähriges Bestehen. Gegründet wurde er, um Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, wieder in Beschäftigung zu bringen. Es geht um berufliche Neuorientierung und um möglicherweise notwendige Weiterbildungen, damit jede und jeder wieder einen Job bekommt.

Der Verein zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen (VFKA) ist ein breiter Schulterschluss mit den Sozialpartnern, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer, sowie Gewerkschaft, Industriellenvereinigung, Arbeitsmarktservice und Land Kärnten. Pro Jahr stehen etwa 6,2 Millionen Euro zur Verfügung, der größte Brocken davon kommt vom AMS. „Wir haben in den gesamten 30 Jahren rund 280 Stiftungsmaßnahmen mit insgesamt 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt“, so AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig.

Hauptaufgaben verschieben sich

Der Verein zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen blickt auf eine Erfolgsbilanz zurück, sagt Gründer und Langzeit-Vorstand Adam Unterrieder. „Wir haben heute noch eine Erfolgsquote bei den Maßnahmen von 87,5 Prozent. Das heißt, wir bewahren nicht auf, sondern die Maßnahmen, die wir setzen, führen dazu, dass 87 Prozent der Leute wieder einen Job haben“.

War es früher die Hauptaufgabe des Vereins, Insolvenz-Opfer wieder in neue Jobs zu bringen, so werden heute immer häufiger bereits beschäftigte Mitarbeiter geschult, um für die Zukunft fit zu sein. Implacement-Stiftung ist der Fachbegriff dafür. „Es ist ein geniales Modell, dass einfach eine Win-win-Situation sowohl für Wirtschaft und Industrie als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schafft“, so Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung.

Berufs- und Bildungsorientiert

Ein wichtiger Punkt im Verein ist seit 15 Jahren auch die Berufs- und Bildungsorientierung, so Gerhard Herbst, zuständig für die Arbeitsstiftungen im Land Kärnten. „Die Jugendlichen erkennen oft nicht, was für sie wirklich wichtig ist und wo ihre Stärken und Schwächen liegen, wo können sie im Beruf ein lebenswertes Einkommen haben und wo sind ihre zukünftigen Chancen am Arbeitsmarkt.“ Der seit Mittwoch 30 Jahre alte Verein will wieder vermehrt junge Menschen in die Lehre bringen.