Kinder aus drei Lavanttaler Volksschulen kommen in dieser Woche bereits sehr früh mit den Möglichkeiten in den berufsbildenden Schulen im Lavanttal in Kontakt. Volksschul-Direktorin Gabriele Traußnig aus Frantschach-St. Gertraud: „Der Vorteil ist, dass diese Kinder allen Themen gegenüber, die man ihnen präsentiert, noch sehr offen sind.“
Schulen Wolfsberg
Auf Talente und Neigungen der Kinder achten
Das Alter zwischen sechs und zehn Jahren sei dafür ideal, sagt Elisabeth Zobernig, die Leiterin der Steuergruppe für Geschlechterpädagogik und Gleichstellung: „Wir erwarten uns, dass es uns gelingt, Kinder und Jugendliche zu einem gelingenden Leben zu führen, indem wir ihnen eine Berufswahl oder einen Berufsweg ermöglichen, der auf ihre Talente oder Neigungen fokussiert und nicht auf das, was ihnen durch Geschlechterrollen stereotyp vorgegeben oder vorgelebt wurde.“
Beim Pilotprojekt „Kids go höhere Schule“ machen die HTL für Technik, die HLW für Wirtschaft und die HAK für Kaufmännisches und Betriebswirtschaft mit. Ziel des Pilotprojektes ist es, klassische Geschlechterrollen bei Schulen und Berufen aufzubrechen.
Vorbilder sind für junge Menschen am wichtigsten
Buddys, also speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler der drei Schultypen, geben Einblick in ihren Ausbildungs-Alltag. Sigrun Müllneritsch, Gender-Expertin des feministisch orientierten Vereins EqualiZ in Klagenfurt: „Wenn wir mit Jugendlichen reden und sie befragen, was sie denn motiviert hat, einen anderen Weg einzuschlagen, etwa eine Technikerin oder ein Kindergärtner zu werden, dann waren es meistens Vorbilder. Das zeigen auch einige Studien, dass Vorbilder in ihrem Alter das Wichtigste ist.“