In der Wahlkommission befand sich der Kärntner SPÖ-Politiker Jakob Strauß, der ehemalige Bürgermeister von Sittersdorf. Er war an der Auszählung von einer der insgesamt elf Urnen beteiligt. Das Ergebnis sei zur Zusammenführung zu einem Gesamtergebnis weitergeleitet worden, sagte Strauß. Erst danach müsse der Fehler passiert sein: „Das Bild nach Außen ist, dass 600 Stimmen auf einen Tisch geschüttet werden und dann wird ausgezählt. Nein, es wird jede einzelne Wahlurne ausgezählt, dafür gibt es ein Protokoll, das weitergegeben wird für die Verarbeitung in der EDV und da haben sich die Fehler eingeschlichen.“
Wahlkommission: „Am Boden zerstört“
Zum Fehler selbst sagte Strauß, er sei am Boden zerstört gewesen, als er davon erfahren habe: „Aus dem Umfeld kamen natürlich die Fragen, könnt ihr nicht bis zehn zählen. Ja, wir können das. Heute haben wir das noch einmal unterstrichen.“
Es sei nachgewiesen, dass die Wahlkommission richtig gehandelt habe, sagte Strauß: „Der Fehler ist bei der Zusammenführung der Daten und deren Verarbeitung passiert.“
LH Kaiser: Gratulation an Babler
Kärntens SPÖ Vorsitzender und Landeshauptmann Peter Kaiser sagte, am Dienstag, dass das Ergebnis sei für ihn nun zweifelsfrei und unter juristischer Aufsicht bestätigt: „Ich gratuliere unserem neuen SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler.“
Ab jetzt gelte es, den Blick gemeinsam nach vorne zu richten, um verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen, sagte Kaiser: „Es geht nicht um die Frage, ob links oder rechts. Ab jetzt kann es nur noch eine Richtung für die SPÖ geben, vorwärts.“
Babler nimmt Wahl zum SPÖ-Chef an
Nach der dritten Überprüfung der Wahlzettel hat Andreas Babler am Dienstag die Wahl zum neuen SPÖ-Chef angenommen. Die von ihm geforderte Neuauszählung habe „bestätigt“, dass er am Parteitag zum 13. Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei gewählt worden sei, sagte Babler bei einer Pressekonferenz – mehr dazu in Babler nimmt Wahl zum SPÖ-Chef an (ORF.at).