Jäger mit Gewehr im Hochsitz
ORF
ORF
Chronik

Jäger wollen mehr Abschüsse

Fast 300 Jägerinnen und Jäger haben einander am Samstag in Kötschach Mauthen zum Kärntner Jägertag getroffen. Für die Jägerschaft sind die Wölfe weniger Thema als für Tourismus und Landwirtschaft. Bei den behördlichen Abschussplänen für Rotwild müsse in Zukunft weiter geschraubt werden, um Schäden im Wald zu vermeiden.

Insgesamt gibt es in Kärnten fast 14.000 Jägerinnen und Jäger. Nach fünf legal erlegten Wölfen sei das Thema in Kärnten für die Jäger fast schon keines mehr. Landesjägermeister Walter Brunner: „Ich glaube, dass wir dreimal so viele Wölfe haben wie wir DNA-mäßig erfasst haben. Es werden die Probleme zunehmen, der Druck wird größer und man wird auch leichter, einen Wolf erlegen können, wenn es mehr sind.“

Jäger sitzend im Saal
ORF
Gute Stimmung beim Landesjägertag

Rotwild verursacht Schäden

Thema waren beim Jägertag die Abschusspläne der Zukunft, wie sie für jedes Revier vorgeschrieben werden und immer zwei Jahre gelten. Rotwild verursacht Schäden an den Waldbäumen. Man sei auf einem guten Weg, das zu regeln, hieß es. Es müssten aber je nach Revier in Zukunft mehr weibliche Tiere und Jungtiere erlegt werden als die begehrten männlichen Geweihträger. Stefan Kulterer, erster Landesjägermeisterstellvertreter: „Das soll jetzt nicht für ewig gelten aber ich glaube für zwei oder drei Perioden müssen wir uns dem Zuwachs des Rotwildes zuwenden und da den Hirsch quasi als Belohnung sehen. Dort, wo der Rotwild-Stand passt, kann man auf 1:3 gehen.“

Landesjägertag

Neue Stellvertreterin

Die Jägerschaft ist seit Samstag ein bisschen weiblicher. Mit großer Mehrheit wurde die Forstexpertin Elisabeth Schaschl neue Stellvertreterin des Landesjägermeisters: „Ich glaube immer es geht um die Sache. Ob jetzt Mann oder Frau, das ist nebensächlich. So bin ich aufgewachsen. Wir sind Bergbauern zu Hause, waren zwei Schwestern und unser Vater hat nie einen Unterschied gemacht.“