Rund 80.000 Gäste sind am Pfingstwochenende in Lignano, ein Viertel davon kommt aus Österreich. Die Einsatzkräfte kennen den alljährlichen Trubel am Pfingstwochenende auch genau und haben sich auf die Umstände eingestellt. Bis jetzt waren keine größeren Einsätze notwendig, sagte Michael Guggenbichler von den örtlichen Johannitern, den Giovanniti Lignano: „Es gibt ein paar Blessuren, ein paar alkoholbedingte Verletzungen, aber sonst nichts allzu Schlimmes.“
Tutto Gas in Lignano
Italienische Polizei mit „viel Verständnis“
Strenge Regeln sollen vermeiden, dass die Party eskaliert. Getränke dürfen nicht in Glasflaschen oder Dosen verkauft werden, in der Nacht ist der Strand gesperrt. Diesmal war außergewöhnlich viel Polizei im Partygelände zu sehen, offenbar mit positiver Wirkung, denn bis jetzt wurden keine Exzesse gemeldet. Zwei Kärntner Polizisten unterstützen ihre italienischen Kollegen.
Einer der beiden ist Martin Macor: „Man kann von Glück sprechen, dass die italienischen Kollegen die Amtshandlungen mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Verständnis führen. Es wird nicht zu 100 Prozent gestraft, sondern zuerst gibt es einen Dialog. Da sind dann auch wir am Zug und übersetzen, da können wir sehr viel abwenden.“
Partygast: „Wie Österreich am Meer“
Die jungen Menschen kommen an diesem Wochenende aus ganz Österreich nach Lignano. Marcel Schernhuber aus Oberösterreich: „Du kannst mit allen reden, es sind Österreicher. Es ist wie Österreich am Meer.“ Die meisten Party-Touristen bleiben auch noch in der Nacht auf Montag in Lignano. Am Montag ist dann bei der Rückfahrt mit Staus zu rechnen.
Zufrieden zeigen sich auch die Wirtschaftstreibenden in Lignano. Hotelbesitzer Pierfrancesco Bocus: „Auf der einen Seite freuen wir uns über die Gäste. Auf der anderen Seite könnte versucht werden, das Fest nicht so aggressiv zu machen.“
In der Nacht auf Samstag kam es am Rande der Party zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein junger Italiener, der zu Fuß unterwegs war, angefahren und getötet wurde.