Energie-Pionier Franz Dorner investierte in den vergangenen 20 Jahren 13 Millionen Euro in die Energiewende. Auf 1.300 Meter Seehöhe hält er 90.000 Hühner. Am Dach der Stallungen sind 1.200 Photovoltaikmodule angebracht. Auf einer Wiese, oberhalb der Stallungen, sollen im Endausbau noch einmal 11.000 Paneele montiert werden, sofern die Politik mitspielt.
Photovoltaikspeicher Kamp
ÖVP kündigt 180-Grad-Wende bei Energiepolitik an
Dorner erklärte mit Blick auf seine Wiesen oberhalb der Stallungen: „Diese zwei Hektar sind schon gewidmet für Freiflächen und baugenehmigt und die anderen drei Hektar sind schon beantragt. Wenn wir dann sechs bis sieben Megawatt haben, können wir auch etwas ins Netz investieren.“
Und die Politik werde ein verlässlicher Partner sein, sagt der neue Energie-Referent, Sebastian Schuschnig (ÖVP). Er kündigte eine 180 Grad Wende der bisherigen Linie von Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) an.
Schuschnig: Rahmenbedingungen für Projekte anpassen
Bisher wurde immer wieder eine zu langsame Abwicklung der Verfahren kritisiert. Energiereferent Schuschnig: „Ich glaube es ist wichtig Dinge zuzulassen, das muss die Überschrift über all dem sein, das wir in nächster Zeit tun werden. Wir werden alle Gesetze und Verordnungen entsprechend durchforsten, wenn es darum geht, Erneuerbare-Energie-Projekte entsprechend auf Schiene zu bringen.“
Das bedeute nicht, dass das Land mit solchen Projekten zugebaut werde, sagte Schuschnig: „Wir sehen uns ganz genau an, wo wir welche Potentiale haben. Dafür werden wir die Rahmenbedingungen so anpassen, dass es auch möglich ist, die Projekte umzusetzen.“
Größter privater Energiespeicher eröffnet
Offiziell eröffnet wurde am Samstag auch der mit 520 Kilowatt größte private Energiespeicher. Auch die Asfinag habe so einen, nur um die Hälfte keiner, um die Tunnel in Österreich zu überwachen, sagt Dorner. Ohne Unterstützung seiner Familie, wäre vieles nicht möglich gewesen, sagte der Energie-Pionier.
Dorner „Mein Bruder ist schon 40 Jahre Elektriker. Er hat bei uns alle Installationen gemacht. Ich habe mir das einmal ausgerechnet, er hat bei uns so viel gearbeitet, als hätte er acht Jahre permanent gearbeitet.“ Mutter Juliane Dorner: „Oft war es schwer. Dann haben wir zusammengehalten und dann ist es gegangen.“
Initiator für Windpark Bärofen
Dass Franz Dorner einen langen Atem hat, das hat er auch mit dem Windpark Bärofen als Initiator schon bewiesen. Nach fast 15 Jahren der Vorbereitung können die acht Windräder gebaut werden. Es ist ein Anfang, sagte Dorner, denn seiner Rechnung zufolge, müssten mindestens 140 Windräder in Kärnten errichtet werden.