Arm einer Kellnerin mit zwei Gläsern am Tablett
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Wirtschaft

Mehr Saisonniers genehmigt

Der akute Arbeitskräftemangel macht auch dem Tourismus zu schaffen. Um hier zu einer Entspannung beizutragen, vergrößert das Wirtschaftsministerium das Kontingent für Saisonarbeiterinnen und -arbeiter aus dem Ausland. Wieviele der rund 900 Saisonniers nach Kärnten kommen, ist noch nicht bekannt.

ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher sagte am Freitag, 898 Stellen seien für den Tourismus vorgesehen, 102 für die Landwirtschaft. Josef Petritsch, Sprecher der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer sagte gegenüber dem ORF, man wissen noch nicht, wieviele Saisonniers man in Kärnten bekomme. Derzeit habe man 209 Plätze, man brauche aber noch zusätzlich 150 und 200, um über die Saison zu kommen, so Petritsch.

Mindestens 1.000 Stellen offen

Seit einiger Zeit kämpfe man schon um die Aufstockung der Plätze. In Kärnten habe man alle Kontingente ausgenützt, man brauche noch helfende Hände. Er schätzt, dass man mindestens 1.000 offene Stellen habe, aber viele Unternehmen melden die offenen Stellen nicht mehr, weil sie keine Bewerber finden. Österreichweit dürften es um die 30.000 sein. Das bedeute, dass die Saisonniers ein Tropfen auf dem heißen Stein seien, so Petritsch.

Vor allem kommen Saisonniers aus Bosnien-Herzegowina, sagte Petritsch. Innerhalb der EU stehe man in Konkurrenz, alle hätten ja ähnliche Probleme. Anfragen gebe es auch aus der Türkei oder auch von den Philippinen, wo es gut ausgebildete Kräfte gebe. Für Pfingsten rechnet Petritsch auf jeden Fall mit guten Geschäften, das das Wetter passe und die Menschen an die Seen kämen.