KBV-Vorstand Martin Payer
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Politik

Martin Payer bleibt K-BV-Vorstand

Der Vertrag von Martin Payer als Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) ist Mittwochabend um fünf Jahre verlängert worden. Auf Payer wartet vor allem viel Arbeit rund um den Rückkauf der Flughafenanteile.

Konsequent, korrekt und durchsetzungsstark ist er für die Einen, beharrlich bis stur nennen ihn andere: Martin Payer war als Chef der Kärntner Beteiligungsverwaltung jedenfalls federführend, dass das Land den teilprivatisierten Flughafen Klagenfurt wieder zurück in die öffentliche Hand steuert. Dabei ist der Flughafen nur eine der Landesbeteiligungen, die Payer verwalten und entwickeln muss.

Dazu gehören auch die Seeliegenschaften am Hafner See und Maltschacher See, die Landesanteile an Bergbahnen, Anteile an der Kärnten Therme in Warmbad Villach, am Logistikzentrum Süd und an der Klagenfurter Messe. Vieles sei im Fluss und nach fünf Jahren Aufbauarbeit wolle er in den kommenden fünf Jahren mehr gestalten, so Payer. Payers Vertragsverlängerung erfolgte Mittwochabend mit großer Mehrheit im Aufsichtsrat der K-BV.

Totale Flughafen mit Tower
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Der Flughafen Klagenfurt ist nur eine Landesbeteiligung um die sich Payer kümmern muss

Gruber: Kontinuität und Stabilität

Wobei es im Vorfeld – noch vor der Landtagswahl – durchaus politische Reibereien gab: Payer gilt als Vertrauter des zuständigen Landes-Beteiligungsreferenten Martin Gruber (ÖVP). Noch im November forderte die SPÖ, der Posten müsse neu ausgeschrieben werden, für eine Neuausschreibung trat auch die FPÖ ein. Gesetzlich ist eine Ausschreibung für diesen Posten nicht nötig, der Aufsichtsrat kann über die Vertragsverlängerung entscheiden. Diese kommentiert Martin Gruber am Donnerstag mit den Worten: "Das bringe der K-BV die notwendige Kontinuität und Stabilität in einer sehr herausfordernden Phase. Martin Payer habe in den letzten Jahren seine Kompetenz und Leistung mehrfach und in schwierigen Situationen unter Beweis gestellt“, so Gruber.

Auch die SPÖ-nahen Aufsichtsräte stimmten nun offensichtlich für Payer. Das sei im Sinne des Flughafen-Erhaltes, eine Neuausschreibung hätte ein halbes Jahr Verzögerung gebracht, so SPÖ-Clubobmann Herwig Seiser. Die Freiheitlichen sprechen hingegen von einem ÖVP-SPÖ-Postenkarusell, während Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer Payer das Vertrauen ausspricht, dieser habe bisher eine gute Arbeit im Sinne der öffentlichen Hand gemacht und müsse nun die richtigen Weichen am Flughafen stellen.

K-BV muss Ex-Manager zurücknehmen

Der Aufsichtsrat stehe auch hinter dem Kurs der K-BV in der Causa um die Entlassung eines Ex-Managers. Hier lässt man sich offen, ob man in dem Fall vor den Obersten Gerichtshof (OGH) zieht. Der Ex-Manager war vor zwei Jahren entlassen worden, hatte jedoch dagegen geklagt und am Arbeitsgericht in zweiter Instanz Recht bekommen. – mehr dazu in Manager bei Klage gegen Land erfolgreich. Die K-BV muss den Mann wiedereinstellen und mehr als zwei Jahresgehälter nachzahlen. Er soll ab 1. Juni wieder im Logistikzentrum Fürnitz arbeiten, wo er vor schon vor der Entlassung war. Er kümmert sich dort u.a. um Grundstückskäufe.