Auf Fotos war zu sehen, wie Lava und Asche aus dem Krater auf der Südostseite kamen. Unter den Sizilien-Urlaubern aus Kärnten befindet sich auch ORF Kärnten-Landesdirektorin Karin Bernhard. Sie schilderte, dass ihre Reisegruppe am Samstag vom Ausbruch des Ätna noch nichts mitbekommen habe. Sie habe erst zwei Tage davor den Vulkankegel besucht: „Es war sehr stürmisch und oben am Gipfel war es sehr heiß. Die Bergführer waren sehr nervös und sie sagten, dass es sein könnte, dass der Vulkan wieder ausbreche.“ Niemand habe jedoch damit gerechnet, dass sich diese Vorahnung schon so bald bewahrheiten würde.

In der Stadt seien viele von Lavastaub bedeckte Autos zu sehen: „Sie sind fast schwarz, die Straßen waren bei der Fahrt zum Flughafen auch sehr rutschig.“

Lage am Flughafen Catania „chaotisch“
Der Flughafen von Catania musste geschlossen werden, weil Start- und Landebahn verschmutzt waren, teilte die Betreibergesellschaft des Airports mit.
Die Reiseführung habe den Urlaubern Sonntagmittag mitgeteilt, dass sämtliche Flüge abgesagt worden seien und dass somit der gesamte Flugverkehr von Catania aus zum Erliegen gekommen sei. Karin Bernhard beschrieb die Lage am Flughafen in Catania als „chaotisch“: „Es ist die Hölle los, die Leute sind sehr nervös. Die Flughalle ist voll und das Personal weiß nicht, wie es weitergehen soll.“

Die Fluggesellschaften seien dabei, Lösungen für die Passagiere zu finden. Es sei noch unklar, ob ein zeitnaher Abflug von Palermo aus möglich sein werde oder ob die Kärntner eine Nacht in Catania bleiben werden müssen. Es gelte trotz dieser Ausnahmesituation Ruhe zu bewahren, so ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard. Alle Mitglieder ihrer Reisegruppe würden hoffen, so bald wie möglich und sicher wieder nach Kärnten zu kommen.

Ätna heuer sehr aktiv
Der mehr als 3.350 Meter hohe Ätna ist in diesem Jahr bisher sehr aktiv gewesen. Im Februar brach er mehrmals teils spektakulär aus. Für die Menschen in der Umgebung ist die herabregnende Asche ein Problem. Die Regierung Siziliens sicherte den Kommunen im September zwei Millionen Euro Hilfsgelder für die Ascheschäden zu.