Es war Höfferers Traum, die Welt von oben zu sehen. Vor drei Jahren kam die für ihn völlig überraschende Kündigung nach der Pleite der Adria Airways, so Bernhard Höfferer: „Natürlich fühlt man sich im ersten Moment, als hätte man einem den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber es muss irgendwie weitergehen.“ Höfferer wagte einen Neuanfang, wieder als Pilot, diesmal aber als Drohnenpilot.
Unterstützung vom Vater
Sein Vater Manfred, Polizist im Ruhestand, ist sein Co-Pilot, wie schon vor 30 Jahren, als Vater und Sohn die Modellfliegerei für sich entdeckten: „Wir haben getüftelt, aber mit den Kameras nichts hinbekommen. Vor einigen Jahren hat sich das mit der Drohne ergeben, wir waren begeistert und so entstand die Idee, daraus etwas zu machen.“
Einige zehntausend Euro investierten sie mittlerweile in ihr Equipment, um als eines der wenigen heimischen Unternehmen in ganz Österreich Inspektionsflüge für Photovoltaikanlangen anbieten zu können, so wie beim Unternehmen Tilly in St. Veit an der Glan.
Bernhard Höfferer sagte, es gehe um Zeitersparnis und auch um mehr Sicherheit, eine Begehung auf dem Dach sei nicht mehr nötig. Auch die Kosten seien geringer, weil man auch bei der Erstellung des Berichts schneller sei. Die Wärmebildfotos werden von künstlicher Intelligenz und Menschen ausgewertet und kontrolliert und man könne Anomalien gut sichtbar machen.
Vom Linien- zum Drohnenpilot
8.000 Paneele in drei Stunden überprüft
Zwei Tage nimmt die Überprüfung der 8.000 PV- Paneele allein bei Tilly ohne Drohne in Anspruch. Mit Drohne reduziert sich die Arbeit auf knapp drei Stunden. Mittlerweile auch im Team dabei ist Emanuel Hrastnig, ein ehemaliger Schulfreund von Bernhard Höfferer, der als Zivilingenieur für Vermessungsaufgaben zuständig ist. Einige der Drohnen werden im Hause Höfferer auch für die Erstellung von 3-D-Modellen eingesetzt, um die Montage der PV-Anlagen auf Dächern exakt planen zu können.