Eine Reifenspur im Bankett – sonst erinnert nichts mehr an den fatalen Unfall vom Sonntagabend. Jene, die dabei waren – Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter, Ärzte – sprechen einen Tag später von einem „Bild des Grauens“, das sich ihnen bot, als sie kurz vor 21.00 Uhr am Unfallort eintrafen. Einer davon ist Markus Korath, Kommandant der Feuerwehr St. Veit: „Es wurde der Motorblock herausgerissen, das Getriebe war unterhalb zu sehen – so einen schrecklichen Unfall hatten wir seit Jahren nicht“.
Drei Tote bei Autounfall bei St. Veit
Bei dem Frontalzusammenstoß auf der Friesacherstraße bei St. Veit sind in der Nacht drei Personen getötet worden. Eine 75 Jahre alte Pensionistin ist auf die Gegenfahrbahn geraten und gegen ein entgegenkommendes Auto geprallt. Sie sowie ihre 71-jährige Beifahrerin und ein 23-Jähriger überlebten den Unfall nicht.
Ursachenforschung hat begonnen
Die Unfallursache wird noch ermittelt. Was sich jetzt, nachdem die Polizei den Unfallort mittels Fotogrammetrie vermessen hatte, sagen lässt, ist, dass eine 75 Jahre alte Klagenfurterin von Althofen kommend auf die Gegenfahrbahn der vierspurigen Straße kam und dort in den Wagen eines 23-jährigen St. Veiters prallte, der nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte.
Die 75-Jährige und eine mitgefahrene 71-Jährige starben im Wrack, eine 65-jährige Beifahrerin überlebte schwer verletzt. Der 23-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt vom Rettungshubschrauber RK1 ins Klinikum gebracht, wo er noch in der Nacht an seinen schweren Verletzungen starb.
Sicherheitsausbau endet nur 40 Meter vor Unfallstelle
Der Unfall passierte noch auf der Friesacherstraße (B317). Die Planungen für den seit Jahren geplanten Sicherheitsausbau, der auch eine Mittelleitschiene vorgesehen hätte, wurden von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) gestoppt. Der Sicherheitsausbau nur wenige Meter weiter, auf der S37, ist weiterhin voll im Gange.
Der Feuerwehrkommandant von St. Veit spricht einen Tag nach dem Unfall aus, was sich viele hier denken: „Der Sicherheitsausbau endet 40 Meter davor. Der Unfall wäre vielleicht zu verhindern gewesen, wenn diese baulich getrennte Partie auch auf der B317 gewesen wäre, weil die Person von der ersten Fahrspur über alle drei Fahrspuren einen Frontalzusammenstoß verursacht hat.“
21-jähriger Autolenker soll befragt werden
Laut Polizei soll jetzt jener 21-Jährige Autofahrer befragt werden, der im letzten Moment eine Kollision mit der 75-Jährigen nur vermeiden konnte, in dem er auf den Beschleunigungsstreifen auswich. Auch die einzige Überlebende des Horrorcrashs, die mitgefahrene 65-Jährige, soll von der Polizei einvernommen werden, sobald sie auf dem Weg der Besserung ist. Die Klagenfurterin wurde im Schockraum des Klinikums behandelt.