Lehrer schreibt auf Tafel
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Quereinsteiger sollen unterrichten

Die Bildungsdirektion hat für das kommende Schuljahr in Kärnten aktuell 254 Planstellen für Lehrerinnen und Lehrer ausgeschrieben. Erstmals können sich dafür auch „zertifizierte Quereinsteiger“ bewerben. Wegen der bevorstehenden Pensionierungswelle werden in den kommenden Jahren noch viel mehr Stellen zu besetzen sein.

Für das kommende Schuljahr sind die meisten freien Planstellen in Mittleren und Höheren Schulen zu vergeben, davon wiederum die Mehrheit in Unterkärnten. Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Die größten Jobchancen haben die zukünftigen Lehrkräfte in den Fächern Informatik, Bewegung und Sport weiblich, in Bildnerischer Erziehung, in Textilem Gestalten und Mathematik und Naturwissenschaften.“

Berufliche Quereinsteiger gesucht

Weniger gefragt sind die Fächer Deutsch, Italienisch, Französisch, Geschichte oder Psychologie. Der Hauptausschreibungstermin läuft nun bis 5. Mai, sagte Penz: „Wir werden aber mit Sicherheit am Ende des Schuljahres und zu Schulbeginn noch einen Ausschreibungstermin haben. Wir gehen aber davon aus, dass wir alle Planstellen besetzen werden können.“

Für mittlere, höhere und polytechnische Schulen können sich erstmals auch berufliche Quereinsteigerinnen bewerben. In Kärnten haben bisher 45 Personen das notwendige dreistufige Verfahren durchlaufen und nun die gleichen Jobchancen wie Lehramtsstudierende, so Penz: „Wir haben vor allem Akademiker, die zum Beispiel als Physiker arbeiten oder Mathematik oder Informatik studiert haben, die teilweise in anderen Bundesländern beschäftigt sind und wieder nach Kärnten zurück wollen.“

Drei von vier Volksschullehrern gehen in Pension

Künftig wird es schwieriger, alle Planstellen zu besetzen. Denn von 7.900 Lehrerinnen und Lehrern in Kärnten sind 1.100 schon über 60 Jahre alt. Den höchsten Altersschnitt gibt es im Volksschulbereich. Penz: „75 Prozent aller Lehrkräfte im Volksschulbereich werden in den nächsten zehn Jahren in Pension gehen.“ In den nächsten 15 Jahren gehen auch fast die Hälfte der AHS- und Mittelschullehrer in Pension. Penz setzt auf eine Ausbildungsoffensive, verbesserte Arbeitsbedingungen und auch auf weitere berufliche Quereinsteiger.