Politik

Mietpreisbremse in Klagenfurt und Villach

Die beiden Städte Klagenfurt und Villach beschließen eine Mietpreisbremse. Erst am Montag stellte der Kärntner Städtebund ein Modell vor, das Städte und Gemeinden auf freiwilliger Basis umsetzen können. Die Mietpreisbremse soll Mieterinnen und Mieter in Zeiten extremer finanzieller Belastungen entlasten.

Der Klagenfurter Gemeinderat beschloss die Mietpreisbremse am Dienstag mehrheitlich. Die Regelung gilt ab sofort für die 700 Wohnungen der Kategorie Richtwertmietzins und künftig auch für die restlichen 2.700 städtischen Wohnungen, für die Mitte des Jahres eine vom Bund vorgegebene Erhöhung zu erwarten sein wird, heißt es in einer Aussendung der Stadt. In einem ersten Schritt rechnet man mit 172.000 Euro weniger Einnahmen. Diese Summe soll aus dem Stadtbudget zugeschossen werden.

Villach: Ersparnis rund 300 Euro pro Wohnung

In Villach wird der Gemeinderat aller Voraussicht nach am Freitag erstmals eine Mietpreisbremse fixieren. Zwei Jahre lang wird in Stadtwohnungen die Miete nur um 2,5 Prozent steigen, wie es das Modell des Städtebundes vorsieht. Schon im ersten Jahr soll die durchschnittliche Ersparnis pro Wohnung rund 300 Euro betragen, heißt es in einer Aussendung der Stadt. Die Villacher Mietpreisbremse werde für 1.345 Wohnungen gelten, in denen knapp 3.000 Menschen leben.

Villach und Klagenfurt sind damit die ersten Städte, die das Mietpreisbremsen-Modell des Städtebundes umsetzen. Das Modell ist auf freiwilliger Basis für alle Kärntner Gemeinden und bei insgesamt rund 10.000 Wohnungen anwendbar – mehr dazu in Städtebund erarbeitete Mietpreisbremse (kaernten.ORF.at; 24.4.2023).