Chronik

Frau auf Verkaufsplattform betrogen

Betrüger haben schon seit Längerem private Verkaufsplattformen im Visier. Eine 60-jährige Frau aus Hermagor bot eine Lederjacke auf so einer Plattform an und wurde verleitet, einen Testkauf durchzuführen, um die Echtheit ihrer Kreditkarte zu überprüfen. Sie überwies an die Betrüger 1.000 Euro.

Am Freitag zeigt die 60-Jährige auf der Polizeiinspektion Hermagor an, dass sie Opfer eines Internetbetrugs geworden war. Sie hatte einige Tage zuvor auf einer Internet-Verkaufsplattform für Kleidung als Neukundin eine Wildlederjacke um 100 Euro zum Verkauf angeboten.

Per Chat zu „Testüberweisung“ aufgefordert

Nachdem ein Benutzer der Plattform Interesse an der Jacke gezeigt und ihre E-Mail-Adresse angefordert hatte, übermittelte die Frau ihm E-Mail, die sie gerade neu generiert hatte. Daraufhin teilte ihr der Unbekannte mit, dass er bezahlt hätte. Die Frau wurde angewiesen, den Chat in der App der Internet-Verkaufsplattform zu öffnen und den dortigen Anweisungen zu folgen.

Im Chat wurde sie aufgefordert, einen Testkauf bzw. eine Probeüberweisung durchzuführen, um angeblich die Echtheit ihrer Kreditkarte zu verifizieren. Dies sei ein simulierter Kauf, habe keine Auswirkungen auf ihr Guthaben und ihre Kreditkarte werde nicht belastet, wurde ihr mitgeteilt.

Testüberweisung war echt

Nachdem sie eine Signaturabfrage für die Überweisung von 1.000 Euro mittels Push-Tan bestätigt hatte, bemerkte sie, dass die Abbuchung des Betrages bestätigt wurde und sie Opfer eines Internetbetruges geworden war. Ihr Mann verständigte die Sperrhotline ihres Bankinstitutes, doch die Abbuchung des Geldbetrags war bereits erfolgt.