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Makaken-Forscher zurück aus Japan

Das Forscherteam des Affenberg Landskron ist vor kurzem von einer Forschungsreise aus Japan zurückgekehrt. Der Affenberg ist offizielle Außenstelle der Universität Wien, die eine enge Kooperation mit der Universität Kyoto pflegt. Dreieinhalb Monate lang wurde untersucht, wie sehr die japanischen Makaken ihren Verwandten in Kärnten ähneln.

Die drei Forscherinnen Lena Pflüger, Maja Peng und Pia Pöhm sammelten unzählige Daten während ihres Aufenthaltes in Japan. Diese gilt es nun, auszuwerten. Lena Pflüger, Wissenschafterin an der Universität Wien, forscht seit Jahren auch auf dem Affenberg in Landskron. Dass es viele Ähnlichkeiten zwischen den Japan-Makaken in Mino und ihren Verwandten in Landskron gibt, wussten die Forscherinnen. „Wir haben zwei Gruppen in Mino beobachten können, die ganz nah beieinander leben und auch eine starke Toleranz zeigen, wenn sie sich begegnen. Auch das hatten wir am Affenberg tatsächlich schon, kurz nachdem sich die Gruppe getrennt hat“, so Pflüger.

Affenforscher aus Japan zurück

Verwandtschaft lässt sich nicht leugnen

Das Team wurde von der Universität Kyoto schon vor der Pandemie eingeladen, um in Mino Makaken-Forschung zu betreiben und musste lange auf seinen Einsatz warten. 1996 wurde eine Gruppe von 40 Tieren nach Kärnten gebracht. Der Bestand war damals in Japan zu groß, ein Ausweichquartier wurde gesucht und in Landskron gefunden.

Makakenforscher
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Die Forscherinnen sammelten zahlreiche Daten

Die Verwandtschaft lässt sich nicht leugnen. „Es gibt nur Doppelgänger, die da unterwegs sind. Das hat uns geholfen, sie dementsprechend auseinanderhalten zu können, weil wir unsere Gesichter aus Landskron wiedererkannt haben. Sie schauen sich wirklich sehr ähnlich und ähneln sich auch in der Verhaltensweise“, so Pflüger. Man habe auch DNA-Proben gesammelt, damit auch das Genom untersucht werden kann.

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Am Affenberg Landskron leben mittlerweile 170 Makaken

Wissenschaftlicher Austausch

Für den Affenberg, der mittlerweile 170 Tiere beheimatet und seit 1. April wieder geöffnet hat, ist die Zusammenarbeit mit Japan auch eine Bestätigung der eigenen Forschungs-Arbeit. „Für uns ist das eine Sensation. Die Forschung am Affenberg gehört schon fast zum Alltag. Wir sind Außenstelle der Universität Wien, aber eine Einladung nach Kyoto zu bekommen und bei den Stammaffen zu forschen, ist noch einmal wunderbarer“, so die Geschäftsführerin des Affenberges Landskron Svenja Gaubatz. Die Daten aus Japan werden nun in den nächsten Monaten ausgearbeitet.