Chronik

pro mente: Jugend psychisch stärken

Der Verein pro mente wird auch die kommenden Jahre vom bisherigen Obmann Georg Spiel geführt. Er wurde diese Woche in der Generalversammlung in seiner Funktion wiedergewählt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen liege laut pro mente die Herausforderung darin, sie widerstandsfähiger für Krisenfälle zu machen.

Der Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter ist für alle Menschen eine kritische Phase. Gerade die Pandemie hat psychische Probleme bei Jugendlichen noch verstärkt. Mit den Seminaren „Erste Hilfe für die Seele“ sollen Erwachsene, denen Jugendliche anvertraut sind, besser erkennen können, ob diese Hilfe brauchen. In 14 Stunden wird zum Beispiel Lehrpersonen, Jugendgruppenleitern oder Lehrlingsausbildenden Basiswissen über Krisen von Jugendlichen vermittelt.

„Psychische Widerstandsfähigkeit stärken“

Dabei geht es für pro mente-Obmann Georg Spiel um die Fragen, wie man bei psychischen Belastungen mit Kindern und Jugendlichen umgehe, um diese früh zu erkennen und zu verhindern. Es gehe darum, adäquat und nicht überschießend zu reagieren. „Mir persönlich ist immer wieder ein besonderes Anliegen die Resilienz von Kindern und Jugendlichen zu stärken.“ Der Begriff sei schwer ins Deutsche zu übersetzen, komme aber in etwa mit psychischer Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Risiken gleich, so der Experte.

Kritische Distanz gegenüber sozialen Medien gefragt

Die große Aufgabe für die kommenden Jahre sieht Georg Spiel darin, die Belastungen, denen Kinder und Jugendlichen heutzutage ausgesetzt sind, zu reduzieren. Die Klimakrise, der Krieg in der Ukraine und die Teuerung seien da nur wenige Beispiele. Die intensive Beschäftigung der meisten Jugendlichen mit sozialen Medien sieht Spiel nicht nur negativ. Es gehe vielmehr darum, die Kritikfähigkeit zu stärken und Kinder und Jugendliche fit für die neuen Medien zu machen.

Spiel ist auch als Geschäftsführer, ärztlicher und psychotherapeutischer Leiter von „pro mente Kärnten“ und „pro mente: kinder jugend familie“ tätig.