Kirche Stein im Jauntal
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Religion

Bischof: „Jeder muss seinen Kreuzweg finden“

Ostern ist das große Fest der Christen, mit dem die Auferstehung Jesu und der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert wird. Es wird auch als Fest der Hoffnung begangen. In Stein Jauntal findet Diözesanbischof Josef Marketz eine beeindruckende Darstellung der Leidensgeschichte, aber auch der Botschaft von Ostern.

Der Kreuzweg, der die Schattenseiten zeigt und die Leidensgeschichte erzählt, führt dennoch einem Licht entgegen. „Ich mag diesen Kreuzweg sehr gerne, weil 14 verschiedene Künstler die 14 verschiedenen Kreuzwegstationen gestaltet haben“, so Diözesanbischof Josef Marketz. Dadurch könne jeder Mensch auch seinen eigenen Kreuzweg finden.

Josef Marketz
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Diözesanbischof Josef Marketz

Der Tod lädt die Menschen zum Tanz ein

Am Ende des Kreuzweges von Stein befindet sich der Karner, dessen Innenraum von Kiki Kogelnik am Ende ihres Lebens gestaltet wurde. Für die Künstlerin ist es ein Ort der Mystik und Meditation, wo man vor Dingen steht, die man gerne aus dem Alltag verdrängen möchte.

„Wenn wir jetzt in diesen Karner hineingehen, sehen wir als erstes ‚memento mori‘, gedenke, dass du sterben musst“, so Marketz. Dahinter ist ein lachender Tod, der die Menschen zum Tanz einlädt. Kogelnik habe gespürt, dass dies nicht der letzte Weg sei, sondern dass es jemanden gebe, der einem entgegenlacht, sagte der Diözesanbischof.

Sensenmann
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Lachender Tod

Hoffnung soll vermittelt werden

Man sieht auch Himmelsleitern, die in ein neues Leben führen. „Ihre Hoffnung war sehr stark, dass es hier am Karner oder an dem Ort, wo sie später gestorben ist, nicht zu Ende ist, und das ist das, was wir zu Ostern feiern, das ist die Hoffnung, die wir verkünden wollen“, sagte Marketz.