Chronik

Unbesetzte Polizei-Führungsposten

Mehrere Leitungspositionen bei der Polizei zwischen Hermagor und Klagenfurt sind derzeit nur interimistisch besetzt. So ist die Bezirkskommandantin aus dem Gailtal zur Zeit stellvertretende Stadtpolizeikommandantin von Klagenfurt. Die Gewerkschaft meint, Chefs gebe es genug, aber an der Basis zu wenig Personal.

Vor 2,5 Jahren bekam die Hermagorer Polizei eine neue Bezirkskommandantin. Doch seit Jänner ist sie wieder weg und der Bezirk wird interimistisch geleitet. Auf dem Papier vom Bezirkskommandanten von Spittal, ihrem Vorgänger. Aus privaten Gründen wird sich die Noch-Bezirkskommandantin für den Posten als stellvertretende Stadtkommandantin in Klagenfurt bewerben, den sie jetzt provisorisch innehat. Derzeit gilt sie als dienstzugeteilt.

Ausschreibung erst möglich, wenn Stelle frei wird

Es gibt einen weiteren Fall der offen ist, so Polizeigewerkschafter Dietmar Quantschnig: „Klagenfurt hat derzeit einen zugeteilten Leitenden, der mit der Führung des Stadtpolizeikommandos betraut ist, weil der Kommandant im Dauerkrankenstand ist. Das ist etwas, das nur mit Zuteilung geht. Denn eine Ausschreibung und Besetzung dieser Planstelle ist erst möglich, wenn sie frei ist.“

Seit 11. Februar versuchte der ORF mehrfach, ein Interview mit Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß zu diesem Thema zu bekommen. Über ihre Pressestele ließ sie am Donnerstag ausrichten, es gebe dazu keine Veranlassung, diese Zuteilungen seien nichts Außergewöhnliches. Im Polizeiablauf müsse ein Posten erst endgültig frei sein, damit man nachbesetzten kann. Bis dahin werden mit Zuteilungen, wie auch auf den Polizeiinspektionen, Löcher gestopft, so Gewerkschafter Quantschnig: „Das Thema endet immer beim Personal, weil die Anzahl des Personals nicht passt.“

„Knackt an der Basis“

Chefs hätte man genug, es sei eher so, dass es an der Basis knacke, so Quantschnig. Was sich jetzt auftue sei eine kontinuierliche Nachfolgelösung. Wenn eine Planstelle nachbesetzt werde und sich jemand von wo anders bewerbe, werde dann seine Planstelle frei. Das gehe so lange, bis alles wieder halbwegs abgedeckt sei. Es gebe genug Junge, die auf dem Weg seien, leitende Positionen zu übernehmen, so Quantschnig, sie müssten sich dann dem Entscheidungsverfahren stellen, wenn die Chefposten denn einmal ausgeschrieben werden.