Freilassung des Uhus
ORF/Barbara Frank
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Tiere

Gesund gepflegter Uhu freigelassen

Letztes Jahr hat ein ASFINAG-Mitarbeiter bei der Tauernautobahn (A10) einen verletzten Uhu gefunden und die Adlerarena Landskron verständigt. Dort wurde das Weibchen, das mehrere Knochenbrüche erlitten hatte, versorgt und gesund gepflegt. Am Mittwoch wurde der Uhu gesund in die Freiheit entlassen.

Straßen und Autobahnen werden für Greifvögel immer wieder zur Todesfalle. Othmar Gangl fand im Jänner 2022 einen verletzten Uhu auf der Autobahn. Das Tier lag auf dem Pannenstreifen, der Verkehr wurde angehalten, um das Tier zu bergen: „Im Zuge der Streckenkontrollfahrt sind wir an der Stelle vorbeigekommen und haben den Uhu dort liegen gesehen. Sie wollte wegstarten und hat die Flügel ausgebreitet, aber durch den gebrochenen Flügel konnte sie nicht starten. Durch den Verkehr war sie beunruhigt, wir haben das gleich abgesichert und die Adlerwarte verständigt.“

Gesund gepflegter Uhu freigelassen

Ein Jahr lang aufgepäppelt

In der Pflegestelle der Adlerarena wurde das ausgewachsene Tier ein Jahr lang aufgepäppelt. Möglichst abgeschirmt vom Menschen lebte das Uhu-Weibchen im Pflegecenter für verunfallte Greifvögel. Das Tier hatte einen kompliziertem Bruch nach der Kollision mit einem Auto auf der A10 erlitten. Franz Schüttelkopf von der Adlerarena: „Es war ein Flügel betroffen, da waren mehrere Knochen gebrochen. Auch im Gefieder gab es Verletzungen, es haben zwei Federn gefehlt und es dauerte einige Zeit, bis die wieder korrekt nachgewachsen waren.“

Uhu mit Franz Schüttelkopf
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Uhu-Weibchen ist wieder in Freiheit

Kleine Uhupopulation auf der Gerlitzen

Das Auswildern erfolgte auf der Gerlitzen oberhalb des Ossiacher Sees, wo sich unweit der Kanzelbahn wieder eine kleine Uhupopulation gebildet hatte. Durch massiven Biozideinsatz in Kärnten war der Uhu schon beinahe ausgerottet, so Schüttelkopf: „DDT wurde damals unbedenklich angewandt, man wusste aber nichts über die Langzeitfolgen. Eulen und auch der Wanderfalke waren Spitzenindikatoren, wo man an der Wirkung sehen konnte, dass etwas falsch läuft. Sie hatten keinen Nachwuchs mehr, so sind die Vögel fast zur Gänze verschwunden. Durch Schutzmaßnahmen und Verwendungsverbote hat sich die Situation zu entspannen begonnen.“