Mit Graffiti beschmierte Zuggarnitur der ÖBB
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Chronik

ÖBB-Bilanz: 32 Graffiti-Sprayer ertappt

Zwei Graffity-Sprayer aus Villach sind ausgeforscht worden. Das Duo soll über 15 Jahre lang Züge besprüht und dabei einen Gesamtschaden von über 500.000 Euro verursacht haben. Alleine im vergangenen Jahr erwischten die ÖBB österreichweit 32 Sprayer auf frischer Tat.

Für die einen ist es Kunst, für die anderen schlicht Beschädigung fremden Eigentums mit hohen Folgekosten. Graffitis zu sprühen sei kein Kavaliersdelikt, hieß es von den ÖBB im Kampf gegen die wachsende Sprayer-Szene. Alleine im vergangenen Jahr verzeichneten sie österreichweit fast 3.000 Graffitis auf Zügen oder Bahneinrichtungen, das sind um rund 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

ÖBB setzt auf Videoüberwachung

Dabei komme es immer öfter auch zu Sachbeschädigungen. So entstand den ÖBB im vergangenen Jahr ein Schaden von 3,2 Millionen Euro. Eingerechnet sind darin erstmals auch die Kosten, die durch den Ausfall und die Stehzeit der Züge für die Reinigung entstehen.

Für die Aufklärung setzen die Österreichischen Bundesbahnen verstärkt auf neue Videoüberwachungstürme, die bei unbefugter Bewegung Alarm schlagen. Die Täter bekommen davon aber nichts mit und werden vermehrt auf frischer Tat ertappt. Zudem wird jedes Graffiti in einer Datenbank vermerkt und archiviert, um sie den Tätern zuzuordnen.

Sprayer begeben sich in Lebensgefahr

Woran viele Sprayer nicht denken ist, dass sie sich mit dem Zutritt zu den Gleisanlagen in Lebensgefahr begeben. Alleine durch Annäherung an die 15.000 Volt starken Oberleitungen könnte es zu Stromschlägen kommen, warnen die ÖBB.