Peter Fritz
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Hugo-Portisch-Preis für Peter Fritz

Viele Jahre hat der Villacher Peter Fritz als ORF-Korrespondent vom Weltgeschehen berichtet und es analysiert. Für seine herausragenden journalistischen Leistungen wird er kommende Woche als Erster mit dem Hugo-Portisch-Preis ausgezeichnet.

Fritz wuchs im Schloss Krastowitz auf, wo sein Vater als erster Direktor mit den Grundstein für die bäuerliche Volkshochschule legte. Von seinen Eltern nahm er auch das Interesse am Weltgeschehen mit. Nach dem frühen Tod des Vaters zog seine Mutter mit den Kindern zu den Großeltern nach Latschach, wo – neben Wien – noch heute sein zweites Zuhause liegt.

Peter Fritz im Interview mit Ute Pichler
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Peter Fritz im Gespräch mit Ute Pichler

Seine Begeisterung für den Journalismus begann im Rahmen seiner Mitarbeit bei der Schülerzeitung und brachte ihn nach seinem Studium in Wien ins ORF Landesstudio Kärnten: „Meine erste Fernsehgeschichte war über Hundsdorf, das seinen Namen nicht mehr wollte, obwohl es ihn letztendlich eh bis heute behalten hat.“

Peter Fritz vor Brandenburger Tor
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Peter Fritz 1989 vor dem Brandenburger Tor

Kriegs- und Krisenreporter wollte Peter Fritz nie sein und doch ergab es sich so, dass er von vielen Momenten, die die Weltgeschichte prägten, berichtete. Er erinnert sich noch an den Fall der Berliner Mauer, der das erste große internationale Ereignis war, bei dem er unmittelbar dabei war und über das er berichtete. „Die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York waren ein weiteres wichtiges Ereignis. Einmal bin ich sogar selbst in so ein dramatisches Geschehen hineingeraten – das war kurz vor Weihnachten 2018 in Straßburg. Ich geriet unmittelbar in einen Terroranschlag hinein.“

Peter Fritz interviewed Bill Clinton
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Peter Fritz interviewt den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton

Leiter der ORF-Auslandsbüros

Zwei Drittel seines Arbeitslebens verbrachte Peter Fritz im Ausland gemeinsam mit seiner Frau Bea, die auch Journalistin ist, und den beiden Kindern. Er war Korrespondent in Israel und Bonn, Leiter der Büros Washington, Berlin und Brüssel, sowie Chef der ZiB Auslandsredaktion.

Zur Zeit ist er als Analyst für die Zeit im Bild und ORF III im Einsatz: „Es ist nach wie vor unheimlich wichtig, dass man Leute hat, von denen man sagt, wir zahlen sie auch aus öffentlichen Mitteln, aber wir zahlen sie dir nur dann, wenn sie versuchen für uns rauszufinden, was da wirklich los ist und dahinter stecken könnte. Und das möglichst unbeeinflusst und objektiv. Ich glaube das ist das Ideal, dem wir uns nach wie vor verpflichtet fühlen. Auf diesem Weg sollten wir weitermachen.“

Mit Hugo-Portisch-Preis gewürdigt

Für seine jahrzehntelangen Berichte und Analysen in Radio und Fernsehen wählte ihn eine internationale Fachjury für den Hugo-Portisch-Preis aus. Fritz sagte, jetzt in der Tradition jenes Mannes zu stehen, den er schon als Kind verehrte, im Fernsehen bewunderte und später auch als Kollegen erlebte, sei etwas ganz Besonderes.

Peter Fritz war am Sonntag zu Gast in der Radio Kärnten Sendung Kaffee und Kuchen, es moderierte Ute Pichler.