Bahnhof Klagenfurt von außen
ORF/Iris Hofmeister
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Politik

Alkoholverbot am Klagenfurter Bahnhof

Der Klagenfurter Stadtsenat hat sich am Dienstag einstimmig für die Einführung eines Alkoholverbots im Bereich des Bahnhofs ausgesprochen. Erarbeitet werden soll aber noch ein Maßnahmenprogramm, damit es nicht zu einer reinen Verlagerung der Szene kommt. Das Alkoholverbot muss noch vom Gemeinderat beschlossen werden.

Der Bereich rund um den Bahnhof ist ein viel frequentierter Ort der Begegnung, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Stadtsenates der Stadt Klagenfurt. Täglich werde der Bahnhof von einer Vielzahl an Menschen benützt. Der Ort ist jedoch auch bekannt als Aufenthaltsort von alkoholisierten Personen. Dies führe immer wieder zu Problemsituationen und Unbehagen in der Bevölkerung. Die Polizei habe im letzten Jahr im Bahnhofsbereich rund 370 Einsätze verzeichnet.

Alkoholverbot im Bahnhofsviertel

Zum Plan, ein Alkoholverbot im Bahnhofsviertel einzuführen seien vom Stadtsenat Vertreter der ÖBB, der Polizei und des Ordnungsamtes gehört worden. Alle hätten sich für ein solches Alkoholverbot vor Ort ausgesprochen.

Bürgermeister Christian Scheider (TK) sagte, der Bahnhof sei ein Ort ist, den die Zugreisenden nicht umgehen könnten. Täglich kommen hier Schüler, Studenten und Pendler an und müssen diesen Ort benützen. Auch Senioren wählen gerne die Bahn als Verkehrsmittel. Scheider: „Hier muss daher sichergestellt werden, dass ein entsprechendes Wohlfühlgefühl vorhanden ist.“

Szene droht sich bloß zu verlagern

Kritik kam von Gesundheitsreferent Franz Petritz (SPÖ). Die Arbeit und Meinung der Streetworker sei im Antrag zu wenig berücksichtigt, sagte Petritz. Auch wenn man sich dem Thema widmen müsse, genüge es nicht, nur einfach ein Verbot auszusprechen. Es müssten auch Begleitmaßnahmen diskutiert werden, damit sich die Alkohol-Szene nicht einfach nur verlagert.

Unter Einbindung der Streetworker soll ein Maßnahmenprogramm erarbeitet werden. Den endgültige Beschluss für die Alkoholverbotszone muss der Gemeinderat fassen.