In Wien, der Steiermark, Salzburg und Vorarlberg werden Lehrerinnen und Lehrer, die kurz vor dem Ruhestand sind, offensiv umworben. Damit will man Personalengpässe abfedern, aber auch die Kompetenz der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen im Schulbetrieb behalten – mehr dazu in Lehrkräftemangel: Pensionisten umworben (oesterreich.ORF.at; 11.3.2023).
Engpässe bei Sport und bildnerischer Erziehung
In Kärntens Schulen hält sich der Lehrermangel noch in Grenzen. Wirkliche Engpässe gibt es nur in den Fächern Sport für Mädchen und bildnerische Erziehung. In diesen Fächern unterrichten schon jetzt Personen, die keine ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer sind. Allerdings sind es Personen, die eine einschlägige Ausbildung absolviert haben, etwa ein Sport- oder Kunststudium.
Wie es im nächsten Schuljahr aussehen wird, kann die Kärntner Bildungsdirektion derzeit noch nicht sagen. Bis zum 25. April läuft die Personalerhebung in den Schulen, danach werden die offenen Stellen ausgeschrieben und erst dann werde man sehen, ob es genügend Bewerberinnen und Bewerber gibt, hieß es.
Initiative für Quereinsteiger
Um den Lehrermangel abzufedern hat das Bildungsministerium eine Initiative für Quereinsteiger gestartet. Voraussetzung sind ein abgeschlossenes Studium – das zum Unterrichtsfach passt – und mindestens drei Jahre Berufserfahrung. Dazu kommt ein Eignungstest in Sachen Allgemeinbildung. Wer das alles absolviert hat, erhält einen Bescheid von der Zertifizierungskommission.
Bisher haben 27 Kärntnerinnen und Kärntner dieses Auswahlverfahren bestanden. Innerhalb von fünf Jahren müssen die Quereinsteiger dann berufsbegleitend die pädagogische Ausbildung im Rahmen eines Hochschullehrgangs absolvieren, der ab Herbst an der Pädagogischen Hochschule angeboten wird.