Der Fachkräftemangel hat längst alle Branchen erreicht, auch der Baut bildet da keine Ausnahme. Menschen, die schon bisher auf Baustellen arbeiten, können sich höher qualifizieren und damit auch ein besseres Einkommen sichern. Quereinsteiger können mit der Ausbildung einen Grundstein für einen guten weiteren Berufsweg legen, sagt Arbeitsmarktreferentin Gabi Schaunig (SPÖ).
Ausbildung in Modulen
Daher unterstützt das Land über die Arbeitnehmerförderung die Aktion und finanziert die Ausbildungsmodule. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandel sagt, die Ausbildung stärke auch den Wirtschaftsstandort Kärnten. Die ersten Teilnehmer können nun ihre Lehrabschlussprüfungen im Hochbau absolvieren.
AMS-Landesleiter Peter Wedenig betont den Vorteil der Ausbildung nahe an der Wirtschaft. Es werde auf individuelle Fähigkeiten eingegangen. Durch das modulare System hätten die Teilnehmer die Möglichkeit sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und so die Abschlüsse machen zu können.
Quereinsteiger willkommen
Mit dem Fachkräftemangel gelte es dem drohenden Fachkräftemangel etwas entgegenzuwirken, so Wedenig. Im Baubereich gebe es eine zunehmende Lücke zwischen offenen Lehrstellen und Personen, die in den Bereich wechseln wollen. Das Projekt ziele daher auf Quereinsteiger oder Mitarbeiter aus der Baubranche, die sich weiterentwickeln wollen, ab.
Neuer Zweig auch für bautechnische Zeichner
Die Ausbildung beginnt mit einer vierwöchigen Berufsorientierung, danach erfolgen Praxis- und Theorieteile. Nach vier Modulen kann der Lehrabschluss erfolgen. Wer früher aussteigt, gilt dennoch als qualifizierte Fachkraft und erhält eine bessere Entlohnung. Ab April wird die neue Ausbildung auch für den bautechnischen Zeichner bzw. Zeichnerin angeboten.