Der Schriftzug Insolvenz steht auf einem Tisch zwischen Scrabble-Buchstaben
APA/dpa-Zentralbild
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Wirtschaft

Wieder mehr Unternehmen insolvent

Eine Bäckerei, ein Installationsbetrieb, in Holzunternehmer: Sie alle haben in den vergangenen Tagen Insolvenz angemeldet. Die Zahl der Firmenpleiten in Kärnten steigt wieder. Das war nach der Pandemie auch zu erwarten, heißt es von den Kreditschützern.

23 Firmen haben seit Jahresbeginn in Kärnten Insolvenz angemeldet, mit einem Gesamt-Schuldenstand von siebeneinhalb Millionen Euro. Das sind um neun Betriebe mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung sei zu erwarten gewesen, sagt Barbara Wiesler-Hofer vom Kreditschutzverband von 1870. Während der Coronavirus-Pandemie hätten Förderungen und Stundungen von Steuerzahlungen Pleiten verhindert, aber auch verzögert.

Es bestehe dennoch kein Grund zur Panik. Man befinde sich im Rahmen, das Insolvenz-Geschehen sei dabei, sich zu normalisieren. Die Lage sei mit jener in den Jahren 2018 und 2019 vergleichbar.

Gastro- und Bauwirtschaft besonders häufig betroffen

Auch die Branchen, die am häufigsten in die Insolvenz schlittern, haben sich laut Wiesler-Hofer wenig verändert: „In Kärnten dominieren nach wie vor Kleinbetriebe aus dem Bereich der Gastronomie und der Bauwirtschaft das Insolvenzgeschehen. Die Hauptursachen der 2023 eröffneten Insolvenzfälle sind coronavirusbedingte Umsatzeinbrüche und Forderungsausfälle.“

Für heuer rechnet Kreditschützerin Wiesler-Hofer mit rund 160 eröffneten Insolvenz-Verfahren in Kärnten. Das wären so viele wie in den Jahren vor der Pandemie.