Beim Untergriessnighof in Kaning auf 1.110 Metern Höhe gibt es offensichtlich fruchtbaren Boden. Vor drei Wochen wurden Mutterkuh Christine Drillinge geboren: Armada, Irmi und Falco. Armada kam als Erste, sie ist benannt nach der spanischen Kriegsflotte. Falco ist ein kleiner Stier, und Irmi die Zarteste der drei.

Kälber gedeihen gut
Tierärztin Sandra Wurzer schaut öfters bei Bauer Herbert Meißlitzer vorbei, um sicherzugehen, dass es allen gut geht. Das ist der Fall, die Kälbchen gedeihen prächtig. Dass Mutterkuh Christine Drillinge bekam, war auch für den Bauern eine Überraschung. Seit 1992 bewirtschaftet Meißlitzer den Hof im Vollerwerb, aber so etwas kam noch nie vor. So wie die Kuh sich gehalten hatte, habe er mit einem großen Kalb oder Zwillingen gerechnet. Aber an drei habe er nicht gedacht.

Bauer und Tierarzt halfen bei Geburt
Der Nachwuchs ist eine Mischung aus Fleckvieh und Weißblaue Belgier, eine übliche Kreuzung bei Rindern. Die Drillinge entstanden durch künstliche Befruchtung, die Geburt dauerte lange und ging nicht ohne menschliche Hilfe ab, so Meißlitzer: „Normalerweise lasse ich sie alleine kalben und gehe wieder raus aus dem Stall. Diesmal habe ich das auch gemacht, eine halbe Stunde später war das Erste da. Dann habe ich hineingegriffen und drei Füße gespürt, da wusste ich, da stimmt was nicht.“
Das zweite Kalb wurde herausgezogen und kam samt der Fruchtblase. So wurde auch das dritte schnell geholt, da war Tierärztin Sandra Wurzer schon vor Ort.
Drillingsgeburt von Kälbern
Sie war es auch, die die Mutterkuh besamt hatte. Trotzdem ist eine Drillingsgeburt eine Laune der Natur. Bei nur 0,007 Prozent liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Kuh Drillinge zur Welt bringt. Auch Zwillinge seien bei Kühen selten, so Wurzer. Dass die Mutterkuh Drillinge bis zum Ende austrage, sei außergewöhnlich. Die Geburt sei für die Kuh auch nicht ungefährlich, da müsse ein Tierarzt bzw. eine Tierärztin dabei sein.