Das stark beschädigte Auto
ORF/Andreas Kimeswenger
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Chronik

Auf Taube geschossen und Auto getroffen

Zu einem gefährlichen Zwischenfall ist es mitten in Arnoldstein gekommen. Ein Mann wollte auf eine Taube schießen, traf aber auf der stark frequentierten Landesstraße ein vorbeifahrendes Auto, das schwer beschädigt wurde. Die Lenkerin blieb unverletzt.

Der 56-Jährige versuchte Donnerstagnachmittag von seinem Dachboden aus mit einem Schrotgewehr auf eine Taube, die sich auf dem Vordachsims befand, zu schießen. Die Schussrichtung ging dabei auf die am Haus vorbeiführende und stark befahrene Landesstraße.

Das stark beschädigte Auto
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Motorhaube mit Einschusslöschern

100 Einschüsse trafen Pkw

Die Schrotgarbe traf den Pkw von Beate Koch. Sie sagte, im Kreisverkehr habe es laut gekracht, sie habe zuerst gedacht, es sei etwas am Auto kaputt und sei total erschrocken. Beim Weiterfahren habe sie dann aber nichts weiter bemerkt. Erst, als sie ausstieg, habe sie die Dellen und Löcher gesehen, hatte aber keine Ahnung, worum es sich handelte.

Beate Koch
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Beate Koch

Ein Polizeibeamter, der selbst Jäger ist, erkannte schließlich, dass die mehr als 100 Einschüsse von einer Schrotflinte stammen. Nach intensiven Ermittlungen konnte der Schütze ausgeforscht werden. Mit der Schrotsalve traf der Mann nicht nur die Taube, die nicht überlebte. Ein Großteil der Kugeln landet im Freien und auf dem vorbeifahrenden Auto.

Kreisverkehr in Arnoldstein
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Beate Koch war im Kreisverkehr mitten im Ort unterwegs, als es krachte

Laut Polizei traf ein Teil der Garbe auch die fahrerseitige Seitenscheibe, konnte diese jedoch nicht durchschlagen. Die Lenkerin wurde nicht verletzt, wohl auch, weil die Seitenscheibe geschlossen war.

Mit Schrot auf Pkw geschossen

Der Schütze hatte laut Horst Brunner von der Polizeiinspektion Arnoldstein gar nicht mitbekommen, was sein Schuss ausgelöst hatte. Daher sei es schwierig gewesen, ihn auszuforschen.

10.03.23 Jäger Taube Auto getroffen Arnoldstein
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Fahrertür

Jäger ist geständig

Der dann doch entdeckte Schütze zeigte sich zum Vorfall geständig. Gegen den Mann wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Außerdem wurden mehrere Jagdwaffen sichergestellt, er wird angezeigt. Laut Mario Deutschmann von der Kärntner Jägerschaft handelt es sich nicht um einen aktiven Jäger, er besitze keine gültige Jagdkarte. Und selbst wenn, dürfe er an diesem Ort keine Jagd ausüben. Da er aber kein Jäger ist, kann die Jägerschaft selbst keine Maßnahmen ergreifen.