Bild von Birgit Pleschberger
ORF/Birgit Pleschberger
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Kultur

„Endlich“ in der Galerie M

Die gebürtige Kärntnerin Birgit Pleschberger kommt immer öfter wieder in die alte Heimat zurück. „Endlich“ ist der Titel ihrer aktuellen Ausstellung in der Galerie M in Klagenfurt. Sie zeigt einen Querschnitt ihrer vielfältigen Werke.

Viel Blau und viele Hände – so sieht das neueste große Bild von Birgit Pleschberger aus. Sind die meisten ihrer Arbeiten doch schwarz-weiß, ist das ein vorsichtiges Herantasten an die Farbe. Die Form der großen blauen Fläche erinnert ein wenig an ein Herz, Wellen oder eine Meeres- und Gebirgslandschaft. Am Anfang kamen für Birgit Pleschberger aber die Hände, die an den Rändern des Blau hervorschauen.

Bild von Birgit Pleschberger
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Sie stellen nicht zu sehr festhaltende, sondern eher zärtliche Hände dar, die etwas ein- oder umschließen und lieb halten. „Das Blau hat sehr viel mit Weite, Raum zu tun. Durch die Begrenzung, die besteht, hat es auch etwas Formgebendes. Also Weite – aber nicht unendlich.“

Bild von Birgit Pleschberger
Birgit Pleschberger

Scherenschnitt und Raben

Birgit Pleschbergers Kunst ist sehr vielfältig. Für die Cut-Outs zum Beispiel wird aus einem großen Blatt dickerem Papier so viel herausgeschnitten bis zarte, wunderschöne und abstrakte Gebilde entstehen. In diesen Gebilden versteckt finden sich Worte wie Leben, Sterben, Schlaf oder Vertrauen.

Die Raben, die die Künstlerin immer wieder zeichnet, sind große Kunst, beweisen ein unglaubliches zeichnerisches Können. Sehr kluge Vögel, die aus der Luft die Welt ganz anders sehen können.

Rückmeldungen zu Bildern überraschen Künstlerin selbst

Notwendig für diese Art des Zeichnens sind für Birgit Pleschberger Geduld, Hingabe und die Freude an der Arbeit. Dazu kommt das Bedürfnis etwas Neues zu Schaffen und immer wieder überrascht zu werden. „Jedes Bild erzählt so viele Geschichten, wie Betrachter da sind. Mir werden immer wieder Sachen über meine Bilder erzählt, die mich selber staunen lassen“, so die Künstlerin.

Bild von Birgit Pleschberger
Birgit Pleschberger

Flexible „Lichtbilder“

Zu sehen sind auch drei Lichtbilder, die sich immer wieder verändern. Formen und Teile von Worten erscheinen, werden ergänzt und verschwinden dann wieder. Vor allem Zitate der Wiener Schriftstellerin Doris Knecht kommen häufig vor.

„Endlich“ als Titel einer Ausstellung ist in all seiner Vieldeutigkeit typisch für Birgit Pleschberger: „Endlich hat mit Ende zu tun, mit Sterben, gleichzeitig mit Neuanfang und beschreibt das Erreichen eines lang gehegten Wunsches. Ich finde, diese beiden Bedeutungen passen sehr gut zusammen.“

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„Verbindung zu Kärnten wird wieder stärker“

Birgit Pleschberger lebt schon seit Jahren nicht mehr in Kärnten. Nach einigen Jahren in Tirol ist sie jetzt in Vorarlberg zu Hause. Nach Kärnten kommt sie heute sehr gern: „Die Herzlichkeit fällt mir sehr auf, immer stärker, wenn ich nach Kärnten komme. Sie zieht mich sehr an und ich spüre, dass die Verbindung wieder immer stärker wird.“

Birgit Pleschbergers Ausstellung „Endlich“ ist bis 25. März in der Galerie M am Alten Platz in Klagenfurt zu sehen.